Aktuelle Messungen

Entwarnung für Burgthann: Keine erhöhten Arsen-Werte im Trinkwasser mehr

Symbolbild: Trinkwasser | Foto: jozsitoeroe/stock.adobe.com2023/01/AdobeStock_137646205-scaled.jpeg

BURGTHANN – Lange war das Mittel für die Reinigung des Burgthanner Trinkwassers
nicht erhältlich. Vor einigen Tagen nun haben Landratsamt und Wasserversorger Entwarnung.

Ende des vergangenen Jahres hatte es Engpässe bei der Versorgung mit dem Flockungsmittel Eisen(II)-sulfat gegeben, mit dem das Burgthanner Trinkwasser von Arsen befreit wird. Das als Ersatz eingesetzte Eisen(III)-sulfat konnte die Arsen-Konzentration nicht in ausreichendem Umfang reduzieren, so dass sie mit 0,014-0,017 Milligramm pro Liter über dem Grenzwert von 0,01 mg/l lag (wir berichteten).

Sondergenehmigung erteilt

Das Landratsamt erteilte daraufhin Mitte Januar eine Ausnahmegenehmigung, die die Überschreitung des Grenzwerts vorübergehend erlaubte. „Nach einer aktuellen toxikologischen Einschätzung des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bestand dabei keine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des Landratsamts.

Laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) könne für einen Zeitraum von bis zu drei Jahren ein Arsengehalt im Trinkwasser bis zu 0,03 mg/l toleriert werden, da akute und chronische gesundheitliche Effekte für diesen Zeitraum und bis zu diesem Wert unwahrscheinlich sind.

Vor vier Wochen kam die Eisen(II)-sulfat-Lieferung in Burgthann an und kann seitdem eindosiert werden. Die Arsen-Konzentration im aufbereiteten Trinkwasser reduziert sich seitdem zunehmend: Bei den letzten Messungen vom 10. Februar, 13. Februar, 15. Februar, 17. Februar und 20. Februar lagen laut Landratsamt sämtliche Arsen-Konzentrationen wieder unter dem Grenzwert.

Künftige Lieferbarkeit ist fraglich

Wie sich die Lieferbarkeit des Eisen(II)-sulfats künftig darstellen wird, ist derzeit noch offen. Die Versorgungslage mit dem Feststoff, aus dem das Eisen(II)-sulfat hergestellt wird, ist nach Informationen des Landratsamts Nürnberger Land weiterhin angespannt. Der Wasserversorger arbeitet daran, einen Vorrat anzulegen. 

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren