SCHNAITTACH/SPIES/ HORMERSDORF – Woher kommt unser Wasser? Dieser Frage gingen die Freien Wähler Schnaittach und ihre Gäste bei der Besichtigung der Wasserwerke der Riegelsteingruppe nach. Der Werksleiter hielt dabei alle Fakten rund um das Trinkwasser bereit.
Die Riegelsteingruppe ist ein Zweckverband und versorgt derzeit sechs Mitgliedsgemeinden mit Wasser. Nicht nur die Menschen im Markt Schnaittach und in der Stadt Velden mit sämtlichen Gemeindeteilen versorgt der Anbieter mit dem flüssigen Lebenselexier. Auch Ortsteile der Gemeinden Kirchensittenbach, Simmelsdorf und Betzenstein sowie die Ortschaft Höfen des Marktes Neuhaus werden beliefert.
Im Schnitt verkauft die Riegelsteingruppe 600 000 Kubikmeter Wasser pro Jahr. Obwohl die Kosten im Wesentlichen Energiekosten sind, kostet der Kubikmeter seit Januar 2019 nach wie vor ein Euro netto.
Woher kommt das Wasser?
Doch, woher kommt das Wasser? Das erklärte der Werkleiter und Geschäftsführer Felix Löhr zu Beginn der Begehung. Das Wasser stamme aus der Veldensteiner Mulde, so Löhr. Es werde aus zwei 150 Meter tiefen Brunnen in Spies heraufgepumpt.
Grundwasserspiegel sinkt
Zurzeit wird das Wasser bei 90 Metern entnommen, allerdings sinkt der Grundwasserspiegel durchschnittlich jedes Jahr um einen Meter und nur in der blätterlosen Zeit kann das Regenwasser in tiefere Schichten sickern. Gleichwohl sei die Wasserversorgung dank vieler Verbundleitungen auch bei technischen Defekten sichergestellt.
Dennoch sollte man mit dem kostbaren Gut Trinkwasser sorgsam umgehen und für die Gartenbewässerung, für Pools und die Toilettenspülung Alternativen nutzen.
Tiefbrunnen in Spies
Nach diesen Erläuterungen am Betriebsgebäude in Hormersdorf fuhren die Mitglieder der Freien Wähler Schnaittach mit ihren Gastgebern zu den beiden Tiefbrunnen in Spies und besichtigten dort die Wasseraufbereitungsanlage, die mit zwei großen Aktivkohlebehältern Schadstoffe aus dem Trinkwasser herausfiltert. Zudem sorgt eine UV-Anlage chlorfrei für keimfreies Trinkwasser.
Nach der beeindruckenden Besichtigung der dortigen Technik fuhr man schließlich noch zum Hochbehälter, mit 1700 Kubikmetern einer der größten von zwölf Hochbehältern. Das Wasser dort war derart klar, dass man das Wasser selbst und vor allem die Größe des Behälters nur erahnen konnte und infolgedessen lediglich das Spiegelbild der Decke zu sehen war.