RÖTHENBACH — Bekommt Röthenbach endlich seinen Marktplatz? Nachdem die Stadt nach wie vor keinen Investor für das Areal an der Rückersdorfer Straße hat, wird der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag um 19.30 Uhr wohl beschließen, selbst einen Architekten zu beauftragen. Dieser soll möglichst bis Herbst 2013 einen Ort für Veranstaltungen schaffen.
So zumindest lautet ein Antrag der SPD-Fraktion, die zusammen mit dem Bürgermeister die absolute Mehrheit in dem Gremium hat. Der Marktplatz, bisher eine geschotterte Brachfläche, soll bepflastert und beleuchtet werden. Auch ein eingeschossiges „Funktionsgebäude“ mit WC-Anlagen sieht der Antrag vor. Eine Spende der Familie Diehl über 100 000 Euro (die Pegnitz-Zeitung berichtete mehrfach) möchte die SPD für einen Brunnen oder einen Wasserlauf verwenden.
Die ursprünglich geplante „große Lösung“ für die neue Mitte – mit Bürogebäude im Westen des rund 2400 Quadratmeter großen Areals und einer Tiefgarage – ist inzwischen in weite Ferne gerückt: Über Jahre hinweg hatte sich die Stadt vergeblich darum bemüht, einen Investor zu finden. Dieser hätte Laden und Büros schaffen sollen. Vor allem die Pläne für eine Tiefgarage entpuppten sich dabei schnell als Hindernis: Zu teuer, lautete das Urteil der Interessenten. Alle Fraktionen signalisierten in den letzten Monaten bereits Bereitschaft, die „große Lösung“ zu verwerfen.
Zuletzt forderten die Grünen – stets Gegner einer Tiefgarage – die Verwaltung dazu auf, „die Reißleine zu ziehen“. Auch CSU und Freie Wähler stellten wiederholt Anträge zum Thema, wie etwa jenen, die Stadt möge doch selbst ein Gebäude errichten und die Räume darin vermieten.
Uneins sind sich die Fraktionen im Stadtrat jetzt nun nur noch bei der Frage, ob neben der Sparkasse ein Rest Brachfläche bleiben soll, oder ob bereits der ganze Platz gepflastert wird. Die SPD möchte, dass weiterhin „alle Optionen offen“ bleiben, also auch die Bebauung durch einen Investor. Vor allem die Grünen machen sich jedoch öffentlich dafür stark, ganz auf ein Geschäfts- und Bürogebäude zu verzichten. Die Röthenbacher hätten den Wunsch, den Platz in seiner jetzigen Größe zu erhalten. Auch der SPD-Antrag sieht Bürgerbeteiligung vor: Bevor sich ein Architekt ans Werk macht, möchte die Partei Vorschläge bei einer Versammlung einholen.
Der Marktplatz ist ja wohl die einzig sinnvolle Alternative für die Bürger Röthenbachs!
Was nutzt den Bürgern ein leerstehendes Parkhaus, wenn ein schön gepflasterter Marktplatz, der sodann Platz für den Wochenmarkt und Veranstaltungen wie Martini-Sonntag, Stadtfest und co. bietet, am sinnvollsten ist und am Nötigsten gebraucht wird?!
Als ehemaliger Röthenbacher Bürger (1974-2000) kann ich nur feststellen,dass ein noch so schön bebauter Marktplatz seinen Zweck nicht erfüllt, solange tote Hose nach Geschäftsschluss in Röthenbach herrschen tut.
Da lobe ich mir die Zeiten mit „Savoy oder „La Bambola“ oder das Kino am Kinoberg.
Fehlt nur noch, dass die Bürgersteige hochgeklappt werden. Sorry, aber so ist es nun mal.