LAUF/ALTDORF – Die Jury hat entschieden: Emilia Moser aus Altdorf ist die beste Vorleserin des Landkreises Nürnberger Land. Die Sechstklässlerin des Leibniz-Gymnasiums Altdorf gehört damit zu den 555 besten Vorlesern Deutschlands. Sie wird nun auf Bezirksebene weiter um die Wette lesen.
Der Regionalentscheid des 63. Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels wurde 2022 erstmals von der Stadtbücherei Lauf organisiert. Pandemiebedingt fand der Wettbewerb digital statt: Im Februar reichten die besten Vorleser der Schulen ihre Beiträge per Video ein. Die Jury, bestehend aus einem Team der Stadtbücherei Lauf um Büchereileiter Andreas Reichel, sichtete alle 13 eingereichten Beiträge und bewertete sie nach einem bundesweit einheitlichen Punktesystem.

Emilia begeisterte die Jury mit einer Vorlesestelle aus „Wunder“ von Raquel J. Palacio. „Die ausgewählte Textstelle war nicht einfach zu lesen, vermittelte einen guten Einblick in das Buch und machte neugierig darauf, wie die Geschichte weitergeht“, so die Jury in ihrer Begründung. Die Interpretation des Vortrags habe absolut überzeugt. Die Jury lobte den gekonnten und akzentuierten Einsatz der Stimme. Die Elfjährige habe „lebendig und nuancenreich, ohne dabei gekünstelt oder übertrieben theatralisch zu wirken“ gelesen und die Atmosphäre sowie die Gefühlslagen der Figuren ausdrucksstark vermittelt.
Souverän und flüssig vorgelesen
„Emilias Lesetechnik ist hervorragend: flüssig und souverän, sauber und sinnvoll betont, Beachtung der Interpunktion, stimmige Pausensetzung, klare und deutliche Aussprache, adäquate Geschwindigkeit und Lautstärke. Insgesamt: sehr beeindruckend!“, urteilte die Jury.
Der Vorlesewettbewerb startet jeweils im Oktober an den Schulen und verläuft über regionale und landesweite Etappen bis zum Bundesfinale im Juni. In die Vorlese-Entscheide der Städte und Landkreise zogen dieses Jahr bundesweit über 6000 Schulsieger ein. Insgesamt nahmen 480 000 Schüler der sechsten Klassen teil. Der Wettbewerb unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten findet seit 1959 statt. Er soll Freude am Lesen wecken und die Lesekompetenz stärken.