VORRA – Die Gemeindebibliothek Vorra, die sich aus einer reinen Kinder- und Jugendbibliothek entwickelt hat, besteht dank des ehrenamtlichen Engagements von Marion Ehmann und ihrer vielen fleißigen Helfer bereits seit zehn Jahren. Mit einem kleinen Empfang, einem Tag der offenen Tür und einer Märchenstunde mit Horst Schwarz wurde das Jubiläum gefeiert.
Bürgermeister Volker Herzog erinnerte an die schwierigen Anfänge, als man 1993 auf Anregung von Marion Ehmann und dem ehemaligen Verein „Maulwurf e.V.“ in einem kleinen Nebenraum des „Alten Kindergarten“ eine Bücherei einrichtete. Überzeugungsarbeit war gefragt, um den Gemeinderat für die Notwendigkeit einer regelmäßigen finanziellen Unterstützung zu gewinnen. Auch die in dem Gebäude untergebrachten Vereine waren bei einem Umzug des wachsenden Bücherbestandes in einen größeren Raum zunächst nicht recht begeistert.
Nach einer umfassenden Renovierung in Eigenleistung könne sich die kleine, aber feine Gemeindebibliothek bei ihrem zehnjährigen Bestehen mit ihren aktuell 3719 Medien (Kinder-, Jugend- und Erwachsenenliteratur, Spiele, Videos, Tonträger) durchaus sehen lassen. Motor und treibende Kraft sei von Anfang an Bibliothekarin Ehmann gewesen, die mit ihrem Team über 1000 Ausleihen pro Jahr ermögliche.
Grundschullehrerin Irmtraut Huber dankte im Namen der benachbarten Grundschule. Die Kinder seien ganz begeistert, dass sie regelmäßig am Freitag in den spannenden und lehrreichen Büchern „mit Niveau“ der „immer netten und freundlichen Dame“ schmökern dürften. Gar mancher Schüler habe sich dabei so sehr in die Lektüre vertieft, dass er den anschließenden Unterrichtsbeginn verpasst habe.
Regierungsvizepräsident Dr. Eugen Ehmann, der sein Grußwort diesmal „gemeinsam am Küchentisch abstimmen“ konnte, lobte die Unterstützung durch die Kommune. Man habe das Risiko nicht gescheut und das anfängliche „Pflänzchen zehn Jahre lang bestens gepflegt“. Ein derart großes Bildungsangebot sei im ländlichen Bereich nicht selbstverständlich.
Büchereileiterin Marion Ehmann richtete eingangs ein großes Dankeschön an die Gemeinde, die trotz knapper Finanzen jedes Jahr einen nicht unbedeutenden Zukauf ermögliche. Ein weiterer Dank ging unter anderem an Wolfgang Schwarm für die Einrichtung der Internetseite, an die örtlichen Banken für die regelmäßigen Spenden, an die Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen, Norbert Hellinger, an den Bibliotheksverbund Nürnberger Land, Christa Weiß und an ihre vielen „hilfreichen und treuen Geister“, namentlich genannt Jutta Albert, Heike Fragoso, Ulrike Herzog, Petra und Juliane Kohl, Ulla Schönegger, Hannelore Zingler sowie Elke und Susanne Zeltner.
Einziger Wunsch nach so viel Lob: „Die Erwachsenenliteratur, und nicht nur unsere spannenden Krimis, sollten noch besser genutzt werden“.
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