Wo die Wurzeln liegen

Die Geschichte des Biergartens

Mit der Zeit entwickelten sich Biergärten zu einem festen Bestandteil der bayerischen Kultur.
Mit der Zeit entwickelten sich Biergärten zu einem festen Bestandteil der bayerischen Kultur. | Foto: @stock.adobe/von acrogame2025/04/AdobeStock_241156534.jpeg

NÜRNBERGER-LAND – Der Biergarten hat seine Wurzeln im frühen 19. Jahrhundert in Bayern und ist eng mit der Entwicklung des Bierbrauens verbunden. In München wurde 1812 durch König Max I. Joseph ein Gesetz erlassen, das den Brauern erlaubte, Bier in ihren Lagerkellern direkt an Gäste auszuschenken – allerdings nur ohne Speisenverkauf. Hintergrund war die damalige Brautechnik: Bier konnte nur in den kalten Monaten gebraut werden, weshalb es in großen Kellern unter Kastanienbäumen gelagert wurde, um es auch im Sommer kühl zu halten. Diese schattigen Plätze wurden bald zu beliebten Treffpunkten für die Bevölkerung.

Die Menschen brachten ihre eigenen Speisen mit, tranken das frisch gezapfte Bier und genossen die Geselligkeit im Freien – der klassische Biergarten war geboren. Die Kastanienbäume, die für Schatten sorgten, sind bis heute ein typisches Merkmal traditioneller Biergärten.

Mit der Zeit entwickelten sich Biergärten zu einem festen Bestandteil der bayerischen Kultur. Sie sind Orte der Begegnung, der Entspannung und des Austauschs, an denen Menschen aller Altersklassen und sozialer Schichten zusammenkommen. Die Regelung, dass Gäste ihre eigene Brotzeit mitbringen dürfen, gilt in vielen traditionellen Biergärten bis heute. Heute findet man Biergärten nicht nur in Bayern, sondern weltweit – doch ihr Ursprung bleibt ein Ausdruck bayerischer Lebensart und Gastfreundschaft.

Text: DB

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