Einstimmiger Beschluss des Gemeinderats

Sanierung muss warten

Der ÖPNV fordert eine barrierefreie Umgestaltung der Bushaltestellen. Hierfür hat das Ingenieurbüro ibt engelhardt eine Planung erstellt. | Foto: Gisa Spandler2021/03/Oberferrieden-Bushaltestelle-scaled.jpg

OBERFERRIEDEN – Die Nürnberger Straße in Oberferrieden wird erst 2022 zusammen mit dem Glasfaserausbau saniert.

Die Sanierung der Nürnberger Straße wird noch einmal verschoben. Die Bushaltestellen im Bereich der Schule beziehungsweise vor der Raiffeisenbank werden barrierefrei umgestaltet. Da aktuell noch kein Ergebnis für den Ausbau mit Glasfaseranschlüssen in Oberferrieden durch die Deutsche Glasfaser feststeht, will das Unternehmen der Gemeinde nicht zusichern, dass es die Verlegung von Glasfaserleitungen in der Nürnberger Straße im Zuge der geplanten Straßensanierung dieses Jahr duchführen kann.

Der Gemeinderat hatte nun zu entscheiden, ob man die Sanierung ohne Glasfaserausbau heuer durchführen oder um ein Jahr verschieben soll. Für diesen letzteren Fall hätte die Gesellschaft zugesagt, im zweiten Halbjahr 2021 die Verlegung der Leitungen zu beginnen, so dass man bis zum Beginn der Sanierungsarbeiten im nächsten Jahr schon fast fertig wäre. Dies gelte allerdings nur für den Fall, dass sich genügend Interessierte für den Glasfaseranschluss anmelden, wovon Bürgermeister Heinz Meyer allerdings ausgeht. Er ließ keinen Zweifel daran, dass es für ihn keinen Sinn macht, die Straßen zweimal aufzugraben, so dass ein Verschieben der Straßensanierung aus seiner Sicht die vernünftigere Wahl sei.

Nutzer und Anlieger der Nürnberger Straße müssen sich nun noch ein Jahr länger gedulden, bis der Straßenbelag saniert wird. Foto: Gisa Spandler2021/03/Oberferrieden-Nuernberger-Strasse-1-scaled.jpg

Franz Matzkowitz (Freie Wähler) meinte, man könne den Menschen in Oberferrieden doch nicht zumuten, noch länger auf den Straßenausbau warten zu müssen. Er wollte wissen, ob man bei einer vorgezogenen Sanierung nicht Leerrohre für den Fall des späteren Glasfaseranschlusses verlegen könnte. Georg Reither (CSU) sprach sich dagegen aus: „Das macht doch keinen Sinn, wenn wir Leerrohre verlegen, obwohl wir gar nicht wissen, ob der Ausbau kommt.“ Auf ein weiteres halbes Jahr komme es nun auch nicht mehr an. Bürgermeister Meyer wies zudem darauf hin, dass man die Leerrohre dann auf Kosten der Gemeinde verlegen müsste. Margarete Becker (Grüne) meinte, auch mit verlegten Leerrohren müsste man zweimal aufreißen, und Peter Müller (CSU) wollte nicht einsehen, dass man die Rohrverlegung zahle, wenn sie ein halbes Jahr später auf Kosten der Deutschen Glasfaser zu haben sei.

Die Verschiebung der Maßnahme wurde schließlich einstimmig beschlossen. Ebenso stimmte das Gremium für die barrierefreie Umgestaltung der Bushaltestellen an der Schule und auf der gegenüberliegenden Seite vor der Raiffeisenbank, die vom Ingenieurbüro ibt engelhardt geplant wurde. Hierfür muss der Gehweg um 2,50 Meter aufgeweitet und der Bordstein angehoben werden, damit Rollstuhlfahrer über eine Rampe in beziehungsweise aus dem Bus gelangen können.

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