Beim 3:1-Pokalerfolg über Bamberg ist erneut Verlass auf Feuchts Traumduo

Schulik und Swierkot schießen SC weiter

2015/07/swierkot1.jpg

FEUCHT – Was wäre der 1. SC Feucht bloß ohne sein kongeniales Duo Mario Swierkot und Sebastian Schulik? Denn beim 3:1 (1:1) über die DJK Don Bosco Bamberg waren es wieder einmal die beiden, die den SC mit ihrer individuellen Klasse zum Sieg und damit in die Hauptrunde des Bayerischen Totopokals schossen.

Wie erwartet schickte SC-Coach Klaus Mösle im ersten Pflichtspiel der neuen Spielzeit exakt die Mannschaft auf den Platz, der er auch schon im mit 4:0 so überzeugend gestalteten Testspiel gegen die DJK Ammerthal das Vertrauen geschenkt hatte. Folglich dürfen sich die elf Auserwählten – bestehend aus Kevin Schmidt, Jonas Marx, Daniel Schneider, Christoph Klier, Maximilian Zischler, Daniel Gömmel, Sebastian Schulik, Mario Swierkot, Andreas Reuß, Noah Tiefel und Philipp Mandelkow – beste Chancen ausrechnen, auch im Ligaauftakt am nächsten Sonntag (15 Uhr) bei Don Bosco Bamberg die Stammformation bilden zu dürfen. Obwohl die Gäste aus der oberfränkischen Domstadt – aus welchen Gründen auch immer – lediglich mit einer besser besetzten B-Elf ins Feuchter Waldstadion reisten und „die Enttäuschung bei unseren Spielern darüber sehr groß war, so dass mitunter die allerletzte Motivation fehlte“ (SC-Manager Manfred Kreuzer), begann Feucht äußerst schwungvoll, um Bamberg gleich aufzuzeigen, wer Herr im Hause ist. Nach acht Minuten hätte der SC auch bereits mit 1:0 in Führung gehen können – wenn nicht gar müssen – doch der sonst so treffsichere Torjäger Sebastian Schulik schoss den Ball, nachdem Bambergs Torhüter diesen nur nach vorne abklatschen ließ, aus acht Metern über das verwaiste Gästetor. Die Elf um Chefcoach Klaus Mösle ließ sich davon jedoch nicht aus der Fassung bringen, sondern gab trotz der hohen Temperaturen weiter mächtig Gas und schnürte Don Bosco so teilweise in deren eigenen Hälfte ein. Beinahe hätten die Feuchter Angriffsbemühungen in Minute 14 und 16 zum Erfolg geführt – doch erst setzte Schulik nach einer perfekt getimten Flanke von Swierkot aus dem linken Halbfeld seinen Kopfball knapp links neben den rechten Torpfosten, ehe erneut Schulik nach einer Hereingabe von Noah Tiefel von rechts außen erst einen Gegenspieler geschickt aussteigen ließ, dann jedoch am herausgeeilten Gästekeeper scheiterte. Dass mit den Gästen trotz ihrer B-Elf immer zu rechnen war, zeigte die 19. Minute: Nach einem schlimmen Fehlpass des SC im Mittelfeld leitete Bamberg einen blitzschnell und lehrbuchartig vorgetragenen Gegenkonter ein, der um ein Haar die Gästeführung bedeutet hätte – wenn, ja wenn die Latte nicht für Feucht gerettet hätte. Drei Minuten später konnte jedoch auch der Querbalken die Gästeführung nicht mehr verhindern, als Bamberg nach einem erneut schön vorgetragenen Gegenangriff, den Maximilian Hoffmann mit einem Kupfer über den herausgeeilten SC-Keeper Kevin Schmidt vollendete, mit 1:0 in Front ging. Damit war der bisherige Spielverlauf nicht nur vollkommen auf den Kopf, sondern quasi ad absurdum geführt. Doch die Schuld dafür hatte der SC einzig und allein bei sich selbst zu suchen: Denn wer derartig viele hochkarätige Chancen liegen lässt, braucht sich im Fußball bekanntlich nicht beschweren, wenn er sich hinten selbst einen Gegentreffer einfängt. Die Gäste aus Bamberg hingegen, die bis dahin noch überhaupt nicht im Spiel waren, zeigten sich mit ihrem zweiten Angriff der Partie gnadenlos brutal und effektiv. Doch anstatt den Kopf hängen zu lassen, schaltete der SC sofort wieder in den Vorwärtsgang und reagierte auf den Rückstand mit wütenden Gegenangriffen: Zwei von ihnen hätten beinahe den Ausgleich bedeutet – doch zunächst scheiterte Mario Swierkot am Innenpfosten (31. min), ehe der DJK-Keeper den Abschluss von Daniel Gömmel mit einer sehenswerten Glanzparade gerade noch entschärfte. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff belohnte sich der SC schließlich doch noch für sein unermüdliches Anrennen, als Sebastian Schulik den nach innen gerückten Mario Swierkot von linksaußen bediente und dieser dem bisher so stark aufspielenden Bamberger Keeper mit einem satten Schuss aus 15 Metern halbhoch ins linke Eck nicht den Hauch einer Chance ließ (45.). So ging es mit einem mehr als verdienten 1:1 für den SC, der eindeutig besser im Spiel war, sich das Leben mit seiner schwachen Chancenverwertung aber selbst schwer machte, in die Pause.

Gäste nach der Pause besser

Anders als noch im ersten Durchgang kamen nun die Gäste aus Bamberg wesentlich aktiver, agiler und gedankenschneller aus der Kabine und verbuchten innerhalb der ersten acht Minuten der zweiten Hälfte gleich drei gute Chancen: Erst landetet ein schneller Gegenvorstoß am Außennetz (48.), gefolgt von einem blitzartig vorgetragenen Konter, der den rechten Pfosten des SC-Tores nur um wenige Zentimeter verfehlte (49.), ehe auch ein Kopfball der Gäste sein Ziel nur äußerst knapp verpasste (53.). Analog zum ersten Durchgang waren es dieses Mal die Feuchter, die die sträfliche Chancenverwertung des Gegners eiskalt bestraften: Denn quasi mit dem Gegenzug wurde der am gegnerischen Strafraum lauernde Sebastian Schulik freigespielt – und anders als noch zuvor in dieser Partie ließ sich Feuchts Nummer neun diese Chance nicht nehmen, umspielte den Gästekeeper clever und schob den Ball ein zur 2:1-Führung für den SC (53.) Feucht drängte nun – unterstützt durch die offensiven Wechsel von Leondrit Maraj für Maximilian Zischler (59. min) und Martin Kirbach für Jonas Marx (77.) auf die vorzeitige Entscheidung –, musste sich jedoch bis zur 84. Minute gedulden, ehe erneut Sebastian Schulik nach einem Eckball zur Stelle war und mit seinem zweiten Treffer des Spiels die letzten Restzweifel am Einzug des SC in die Pokalhauptrunde beseitigte. Am Ende stand so ein klarer und hochverdienter Erfolg für den 1. SC Feucht, der das Spiel spannender machte als unbedingt nötig und mit einer besseren und konsequenteren Chancenverwertung das Spiel bereits in den ersten zwanzig Minuten für sich hätte entscheiden können.

Nichts Neues verpassen! - Newsletter abonnieren