Mountainbike-Szene im Bike-Park Osternohe

Reifen an Reifen mit Weltklassefahrern auf der Strecke

Freuten sich über Autogramme von Downhill-Weltmeister Aaron Gwin (links): Der Schnaittacher Lukas Hendl (Mitte) und Marcel Weber aus Rüsselbach. | Foto: Schuster2017/08/Bikepark-Aaron-Gwin-2120-bea.jpg

OSTERNOHE — Am Wochenende traf sich im Osternoher Bikepark fast alles, was in der Mountainbike-Szene Rang und Namen hat. Weltbekannte Profis aus dieser Sportart standen Rede und Antwort, wenn man denn das Glück hatte, diese auch zu treffen. Herausragend dabei Aaron Gwin, der sich erst vor wenigen Wochen in Mont Sainte-Anne seinen insgesamt achtzehnten World-Cup-Sieg holte.

Aaron Gwin ist der beste Downhill-Fahrer weltweit und ein Idol für viele Nachwuchssportler. Der Kalifornier gewann in den vergangenen Jahren 17 Weltmeisterschaften im Mountainbike-Sport und ist ein Star in der Szene. Der Leistungssportler bereist normalerweise Länder wie Kanada oder Australien, um mit seinem Bike die härtesten Strecken hinunter zu fahren. Jetzt nahm er die Strecken auf dem Osternoher Schloßberg unter die Stollenreifen.

Die Veranstaltung in Osternohe hatte die in der Szene weltbekannte Firma „YT Industries“ aus Forchheim organisiert. Nachdem bereits das letztjährige Sommerfest ein voller Erfolg war, „wollten wir das Ganze 2017 wiederholen“, sagen die Chefs von „Young Talent“, Markus Flossmann und Stefan Willared. Mit von der Partie waren neben Aaron Gwin auch Neko Mulally und Angel Suarez sowie die Teamfahrer Andreu Lacondeguy, Erik Irmisch, Johann Potgieter und Bryan Regnier.

Wer wollte, konnte mit den prominenten Bikern ein paar Runden im Park drehen oder sich Tipps in der Fahrtechnik holen. Aber nur, wer fortgeschritten die englische Sprache beherrscht, verstand auch, was die Profis verrieten, um vorne dabei zu sein.

Einige jüngere Biker aus dem heimischen Bereich begnügten sich deshalb schließlich damit, ein Autogramm von ihrem Vorbild zu ergattern. So auch der zwölfjährige Lukas Hendl aus Schnaittach, der auf Helm und Handy den Schriftzug von Aaron stolz vorzeigte. Nicht minder glücklich über sein Autogramm auf dem Bike war der 14-jährige Marcel Weber aus Rüsselbach.

Ein Fall für die Schrauber

Verschiedene Mountainbike-Typen wie All Mountain, Enduro, Downhill oder Dirt waren für die Besucher keine Fremdwörter; deshalb schauten viele gerne den Chefmechanikern der Radprofis über die Schultern. Jeder Star hatte seinen eigenen „Schrauber“ mit dabei. Bei Gwin war dies der aus Kalifornien stammende John Hall, der immer wieder die Einstellungen justierte, bis der perfekte Ride möglich wurde. Bei Angel Suarez war der schottische Mechaniker Ben Arnoth dafür verantwortlich, dass die Einstellungen passten. Alle Profis hatten mächtig Spaß am Schloßberg und versuchten natürlich, alle Hindernisse fehlerfrei zu nehmen, während die Augen der Zuschauer auf sie gerichtet waren.

Auch das Wetter spielte während der Veranstaltung gut mit, bei Sonne pur trockneten auch die Strecken schnell ab. Nur der Parkplatz auf der Wiese stellte anfänglich ein kleines Problem dar, da der Untergrund durch den Starkregen am Freitagabend doch noch gut durchfeuchtet war. Die Versorgung klappte reibungslos. Beim Foodtruck des Osternohers Peter Stütz versorgten sich nicht nur Fahrer und Gäste, sondern auch die anwesenden Bergwachtmitglieder, die den Sanitätsdienst vor Ort übernommen hatten.

Die Warteschlange auf ein Testbike war ständig groß. Aber die YT-Leute bemühten sich, allen Interessierten den Testlauf zu ermöglichen. Nur Wünsche nach E-Bikes konnten nicht erfüllt werden; diese stehen derzeit noch nicht auf dem Lieferprogramm der Forchheimer Innovationsschmiede. Für jeden Testfahrer wurden die Federeinstellungen angepasst, damit richtiger Fahrgenuss möglich war.

Auch Werner Raum, der Geschäftsführer des Bikeparks, hatte an diesem Wochenende alle Hände voll zu tun und zu organisieren, damit ein reibungsloser Betrieb stattfinden konnte. Die Osternoher Feuerwehr kümmerte sich als Einweiser um die Parkplätze.

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