NÜRNBERGER LAND – Früher als ursprünglich geplant, nämlich schon am zweiten Schultag, waren die meisten Buslinien zur Schülerbeförderung im Landkreis mit zusätzlichen Fahrzeugen ausgestattet. Um Mindestabstände zu sicherzustellen, würden die Busse derzeit nur zu 60 Prozent ausgelastet, sagt Markus Birle vom Sachgebiet Öffentlicher Personennahverkehr am Landratsamt Nürnberger Land. Sei diese Grenze erreicht, kämen die zusätzliche Busse zum Einsatz. Wie es nach den Herbstferien weitergeht, ist allerdings offen.
Die Pandemie wird sich bis dahin nicht in Luft aufgelöst haben. „Wir planen schon vor“, sagt Birle. In der Behörde ist angedacht, die zusätzlichen Busse bis Fasching einzusetzen. Mit den Busunternehmern ist das bereits besprochen, die Kapazitäten sind also da. Doch wie sieht es finanziell aus?
Kommende Woche soll in München entschieden werden, ob die Förderung des Freistaats auch nach den Herbstferien weitergeht. Der Kreistag trifft sich erst am Montag, 19. Oktober. Dann muss beschlossen werden, ob es nach den Herbstferien bei den zusätzlichen Bussen bleibt, auch wenn das Geld aus München teilweise oder komplett wegfällt.
Der Kreisausschuss hat dem Kreistag in seiner Sitzung am Mittwoch empfohlen, die zusätzlichen Busse bis zu den Faschingsferien einzusetzen und die Kosten gegebenenfalls selbst zu zahlen.
„Haben vorausschauend gearbeitet“
Sich selbst stellt die Kreisbehörde ein positives Zeugnis aus: „Wir haben vorausschauend gearbeitet und uns schon während der Phase des Lockdowns damit beschäftigt“, so Birle im Hinblick auf die aufgestockten Bus-Kapazitäten. Noch Ende August hatte die Behörde auf Anfrage der Pegnitz-Zeitung betont, die Schülerbeförderung sei aus finanziellen Gründen darauf ausgerichtet, dass die eingesetzten Verkehrsmittel auch ausgelastet würden.
Als dann der Freistaat ankündigte, die Mehrkosten zu übernehmen, vermeldete der Landkreis eine Woche vor Schulstart, dass zusätzliche Busse zum Einsatz kommen würden.
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25 weitere Busse
Laut Markus Birle handelt es sich um 25 weitere Busse, die von den bereits beauftragten Busunternehmen sowie deren Subunternehmen gestellt werden und auf rund 33 Linien unterwegs sind. „Der Bedarf ist da“, so Birle, der betont, dass andere Landkreise Probleme haben, zusätzliche Kapazitäten zu bekommen. Der Landkreis habe sich rechtzeitig mit den Unternehmen zusammen gesetzt: „Wir hatten Glück, dass wir frühzeitig dran waren.“
Die Mehrkosten von rund 40000 Euro pro Woche muss der Landkreis zunächst vorfinanzieren. Bis zu den Herbstferien fallen so etwa 320 000 Euro an. Ob die Fördersumme aus München über 15 Millionen Euro für alle Landkreise und kreisfreien Städte im Freistaat reicht, steht noch nicht fest.
Mehrkosten von rund 40000 Euro pro Woche !!!
Mit diesem Betrag EINMALIG ließen sich alle Busse des Landkreises unkompliziert umrüsten und jedem Schüler/in eine Nasalmaske zum „Einstöpseln“ finanzieren. Dies wäre eine dauerhafte Lösung ohne weitere Mehrkosten!
Auszug: …über jeder Schulbank geht eine Abzweigung nach unten, welche sich verjüngt. Meine Banknachbarin und ich, stöpseln jetzt Allmorgendlich unser Nasalmasken ein und atmen von da ab nur noch frische Aussenluft ein. Dies funktioniert echt prima und da mein Mund frei ist, kann ich gut sprechen und jede/r am Unterricht teilnehmen. Bin auch fitter, da „verbrauchte Luft“ nicht mehr eingeatmet wird.
Nach Unterrichtsschluß stöpselt man seine Nasenmaske aus und nimmt diese immer mit. Dies, da ich jene im umgerüsteten Schulbus wieder benötige, wo ich mich auch wieder einstöpseln kann.
Die Luftbohrungen dort sind entgegen der Fahrtrichtung angebracht (nur Minibohrungen wie mit Bohrmaschine gemacht). Klappt alles prima und die Umstellung ging eigentlich Ruck Zuck!
Auszug aus „Dub`s Schulklassenlüftungssystem FRESH AIR 09.20“