Übung mit dem neuen Echolot

Wasserwacht auf Schatzsuche im Happurger Stausee

Große und Kleine Objekte können nun auch in großen Tiefen von der Wasserwacht präzise geortet werden.
Große und Kleine Objekte können nun auch in großen Tiefen von der Wasserwacht präzise geortet werden. | Foto: Wasserwacht2022/11/0024eb8f5dd0300c74a85f306e86b497864a2edb_max1024x.jpeg

HERSBRUCK – Verblüffende Bilder und ein gesunkenes Kanu kamen bei einer Trainingsfahrt auf dem Happurger Stausee zu Tage. Im vergangenen Jahr hatte die BRK Wasserwacht in die neueste Technik investiert und ein modernes Echolot mit höchster Auflösung beschafft.

Mit Echolot arbeitet die Wasserwacht bereits seit 15 Jahren und mittlerweile hat sich hier viel weiter entwickelt. Pandemiebedingt gestaltete sich die Ausbildung an dem neuen Gerät erst einmal schwierig, weil gemeinsame Übungen nur noch sehr eingeschränkt möglich waren. Über den Sommer entspannte sich die Lage aber, und ein eigens dafür gegründetes Team konnte sich in die Bedienung einarbeiten.

Bereits zwei Einsätze bei Suche

Im Frühjahr, noch während der Einarbeitungsphase, kam das Echolot bereits zweimal bei der Suche von Vermissten im Landkreis zum Einsatz. Ende Oktober brachte dann eine Übungsfahrt auf dem Stausee die endgültige Sicherheit bei der Handhabung des Geräts. So wurden mit Hilfe des Echolot-Bildes eine Übungspuppe, sowie ein wohl schon vor langer Zeit gesunkenes Kanu unter Wasser geortet.

Die faszinierendsten Bilder lieferten dann die Mauer und die Einlässe am Happurger Kraftwerk, für die sich die Wasserwacht eine extra Genehmigung zur Befahrung beim Kraftwerksbetreiber Juniper eingeholt hatte.

Mit dieser modernen Technik ist es den Wasserrettern noch effektiver möglich, auch kleine Objekte auf einer Suchbreite von bis zu 50 Metern zu orten und zu markieren. Der Echolot-Operator entscheidet dann auf Grund von Objekt-Form und Schattenbildung unter Wasser, ob es sich bei dem gefundenen Objekt um den gesuchten Gegenstand oder die gesuchte Person handelt, oder ob es vielleicht nur Fische, Steine oder Wasserpflanzen sind. Danach kommen dann die Taucher gezielt zum Einsatz, um die markierten Stellen abzutauchen und den Fund zu verifizieren.

Ständiger Begleiter

Es wird Aufgabe der Echolot-Gruppe sein, das Wissen und die Erfahrungen zu erweitern und an zukünftige Einsatzkräfte weiterzugeben. Das Echolot wird nun ständig auf einem der Hersbrucker Wasserrettungsfahrzeuge platziert sein und steht so bei Einsätzen im gesamten Nürnberger Land rund um die Uhr zur Verfügung.

Bei Notfällen am Wasser ist die Wasserwacht über die integrierte Leitstelle Nürnberg unter der Nummer 112 erreichbar.

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