Richtig Heizen

So spart man Heizkosten: 6 Tipps vom Bund Naturschutz

Wird das Themostatventil an der Heizung voll aufgedreht, erwärmt sich der Raum nicht schneller, als wenn das Ventil weniger stark aufgedreht wird. | Foto: photowahn/stock.adobe.com2022/07/AdobeStock_386048378-scaled.jpeg

NÜRNBERGER LAND – Die Energiepreise in Deutschland sind seit dem Ukraine-Krieg in ungeahnte Höhen geschnellt. Zudem schadet die Verbrennung von Gas und Öl dem Klima. Deshalb gibt die Kreisgruppe des Bund Naturschutz (BN) sechs Tipps für effektives Heizen.

1. Wie warm muss der Raum tatsächlich sein?

Jedes Grad zählt. Jedes Grad weniger Raumtemperatur spart laut BN rund sechs Prozent Energie. Deshalb sollte man genau überlegen, wie warm ein Raum tatsächlich sein muss. In der Küche reichen oft schon 18 oder 19 Grad, da Herd und Kühlschrank mitheizen. Im Schlafzimmer genügen sogar schon 17 Grad, um eine geruhsame Nacht zu haben.

2. Das Thermostatventil nicht voll aufdrehen

Egal, ob der Heizkörper auf fünf oder drei gestellt wird, der Raum heizt gleich schnell auf – nur auf fünf wird viel mehr Energie verbraucht. Die Stufen des Thermostatventils stehen nur für die Höchsttemperatur, die erreicht werden soll. Auf Stufe drei heizt man beispielsweise auf 20 bis 21 Grad. Die Stufen an der Heizung beziehungsweise auf dem Thermostatventil stehen für folgende Temperaturen: Sternchen für circa fünf Grad (Frostschutz), Stufe 1 für circa zwölf Grad, Stufe 2 für circa 16 Grad, Stufe 3 für circa 20 Grad, Stufe 4 für circa 24 Grad und Stufe 5 für circa 28 Grad.

3. Rolläden nachts schließen

Richtig Heizen im Winter heißt vor allem, möglichst wenig Wärme entweichen zu lassen. Um den Wärmeverlust über die Fenster zu verringern, sollten daher bei Einbruch der Dunkelheit die Rollläden runtergelassen und Vorhänge oder Jalousien geschlossen werden.

4. Keiner da? Heizung runter drehen.

Nachts und wenn niemand in der Wohnung ist: Heizung runter! In der Nacht sollte die Raumtemperatur etwa im Wohnzimmer um etwa fünf Grad reduziert werden. Steht sie tagsüber auf dreieinhalb sollte sie also auf zwei runtergedreht werden. Bei modernen Fußbodenheizungen mit elektronischer Steuerung sollte man analog entsprechende Einstellungen vornehmen.

5. Stoßlüften statt Dauerkippen

Neben dem richtigen Heizen ist auch das richtige Lüften wichtig, um Energie zu sparen. Ziel ist ein effizienter Luftaustausch in möglichst kurzer Zeit. Das geht am besten, indem man morgens und abends für ein paar Minuten die Fenster weit öffnet – am besten Querlüften. Bei Kippfenstern dauert der Luftaustausch sehr lange, die Wohnung kühlt aber trotzdem aus, vor allem das Mauerwerk um das Fenster herum, was wiederum bewirkt, dass sich der Raum nach dem Lüften langsamer wieder aufheizt. Wichtig beim Stoßlüften: Vorher das Thermostatventil herunterdrehen.

6. Dämmung verbessern

Am wenigsten Energie fürs Heizen braucht man, wenn das Haus keine Energie verliert. Je besser die Dämmung und je energiesparender die Fenster sind, desto mehr sinkt der Energieverbrauch fürs Heizen. Der Staat bietet hierfür verschiedene Fördermöglichkeiten.

Info

Experten des Bund Naturschutz bieten kostenfrei Tipps und Tricks, wie im Haus Energie und Geld eingespart werden kann – zum Beispiel bei Strom, Warmwasser, Waschmaschine oder Elektrogeräten. Einfach anrufen unter Telefon 09123/7027610, von Montag bis Freitag von 10 bis 14.30 Uhr und Dienstag und Donnerstag von 16 bis 19 Uhr. Oder über www.frag-den-bn.de. Eine Checkliste für die Heizung gibt es zudem unter bund-naturschutz.de.

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