Böllerschützen, Musik und mehr

Ritter und Landsknechte eroberten das Burggrabenfest in Schnaittach

Gebührend eröffneten die Böllerschützen aus Siegersdorf und Forth das Fest.
Gebührend eröffneten die Böllerschützen aus Siegersdorf und Forth das Fest. | Foto: Schuster2022/06/a466891734i0018_max1024x.jpeg

SCHNAITTACH– Die Wetterprognosen waren nicht gerade erfreulich gewesen. Dennoch entschloss sich der Schnaittacher Heimatverein, das Burggrabenfest am Sonntag wie geplant und angekündigt durchzuführen. Er hatte Petrus auf seiner Seite.

Der Festungsparkplatz war bereits zur Mittagszeit gut belegt und die Gäste pilgerten vorwiegend auf der Forststraße hinauf zur Festung. Bratwurstduft zog über den Ravelin, als die „Landsknechtsgruppe Zeh“ aus der Wallensteinstadt Altdorf ihr Lager mit einigen Zelten im Festungsgraben aufschlug.

Pünktlich um 12 Uhr standen zehn Böllerschützen aus Siegersdorf und Forth an der Außenmauer der Bastion Amalie, um das Fest gebührend einzuschießen.

Der letzte Ganerbe trieb sein Unwesen. / Foto: Schuster | Foto: Schuster2022/06/a466891734i0013_max1024x.jpeg

Da an der Stelle der Festungsanlage, welche nach französischen Vorbild erstellt wurde, zuvor ja eine Ganerbenburg stand, erwartete die Besucher scherzhaft einer der letzten Ganerben. In voller Ritterrüstung empfing Peter Kosak aus Hormersdorf die Besucher. Der Ritter erklärte seine Ausrüstung mit Schwert und Schild auch den Kindern.

Wegelagerer finden ein Opfer

Die Landsknechte mit ihrem „Lagerleben“ verdeutlichten, wie es früher auf der Festung zugegangen ist. Verstärkung erhielten sie von den Hiltpoltsteiner Burgfesttrommlern. In ihren historischen Gewändern zogen sie an dem altehrwürdigen Gemäuer entlang und nahmen auch Gefangene. Eines der Opfer war Bürgermeister Frank Pitterlein aus Schnaittach. Mit Kanonen-Bier konnten sich die Gefangenen allerdings freikaufen.

Auch Führungen in der Festungsanlage mit einem Einblick in die unterirdischen Kasematten wurden angeboten. Dazu trat Festungsführer Hannes Distler in historischer Uniform in Erscheinung und wechselte sich bei den Führungen mit Siegfried Richter ab. Manch einer der Besucher war zuvor schon in der Festung gewesen, so auch Karin und Helmut Mägdefrau aus Lauf. Die Laufer Familie war erstaunt über die historischen Begebenheiten am Rothenberg und die detaillierten Erklärungen dazu.

Der Vorsitzende des Schnaittacher Heimatvereins, Jürgen Glasauer, sprach am späten Nachmittag von einem vollen Erfolg des wiederbelebten Fests im Burggraben. Für die musikalische Unterhaltung sorgte Dominik Dachs.

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