Lauf/Ottensoos – Der Laufer Kinderfonds ist komplett spendenfinanziert. Seit 2009 unterstützt die Stadt auf diesem Weg Kinder aus einkommensschwachen Familien – vergangenen Sommer zum Beispiel mit Schwimmkursen. Auch für das kommende Jahr steht der Verwaltung das nötige Budget für einige Projekte zur Verfügung – dafür hat nun Ekkehard Lorenz aus Rollhofen gesorgt. Er verwaltet die Dommer-Stiftung und hat am Mittwochvormittag einen Scheck über 10.000 Euro an Bürgermeister Thomas Lang und Stefan Müller, den Leiter des Fachbereichs 4, Familie und Bildung, überreicht.
Benannt ist die Dommer-Stiftung nach Max und Erich Dommer, Vater und Sohn aus Ottensoos. Nachdem 2019 sein Sohn starb, entschloss sich Max Dommer, eine Stiftung zu gründen und das Ersparte auf diesem Weg Kindern in Not zukommen zu lassen. Seit Max Dommers Tod verwaltet Ekkehard Lorenz, ein guter Freund der Familie, die Stiftung und sucht die Projekte, die mit dem Geld unterstützt werden, selbst aus – teilweise nach der Zeitungslektüre, wie Lorenz verrät.
Auch zwei Grundschulen bekamen Geld
So durften sich bereits die Grundschulen in Ottensoos und Neunkirchen über eine Finanzspritze freuen, nun also auch die Stadt Lauf. „Das ist schon ein Großbetrag“, ordnete Fachbereichsleiter Müller die Spendensumme ein. „Damit lässt sich sehr viel bewegen.“ So viel Geld erhält der Kinderfonds oft über ein ganzes Jahr, nun also zum Jahresende unerwartet auf einen Schlag. Jeder gespendete Euro komme auch bei den Kindern an, betont Müller.
„Wir sind außerordentlich glücklich, dass wir solche unverhofften Anrufe bekommen“, sagte am Mittwoch Bürgermeister Thomas Lang. Wofür das Geld ausgegeben wird, steht noch nicht fest. Es sollen möglichst viele Kinder davon profitieren, stellte Müller in Aussicht. Möglich wäre, dass ein Teil des Geldes in Angebote zur Ferienbetreuung im kommenden Sommer fließt.
Stiftungskapital soll benachteiligten Kindern bessere Chancen bieten
Ekkehard Lorenz ist weiter auf der Suche nach Projekten, die er mit dem Geld der Stiftung finanziell unterstützen kann. Ziel sollte es immer sein, allen Kindern gleiche Bildungs- und Entwicklungschancen zu bieten, findet er. Die Stiftung soll vor allem Menschen helfen, die unverschuldet in eine finanzielle Notlage geraten sind. Es handle sich um eine Verbrauchsstiftung, das Stiftungskapital wird also peu à peu gespendet, bis nichts mehr da ist.