Freibad-Öffnungen

Wirbel um Hygienekonzept für Hersbrucker Strudelbad

Archivfoto | Foto: J. Ruppert2020/06/IMG-5686.jpg

HERSBRUCK – Die im Wind an einer Wäscheleine neben den Becken flatternden Mund-/Nasenmasken haben etwas Staub aufgewirbelt. Der Vorschlag gehört zum Corona-Hygienekonzept für das Hersbrucker Strudelbad. Wie berichtet, lehnte der Stadtrat die Öffnung der Freizeiteinrichtung mehrheitlich ab.

„Unser Ziel war es, im Strudelbad größtmögliche Sicherheit für Besucher und Personal zu bekommen“, umschreibt Hersbrucks Verwaltungschef Karlheinz Wölfel die Aufgabe. Vom Bayerischen Innenministerium kamen zwar Vorgaben. Diese Auflagen mussten aber alle betroffenen Städte und Gemeinden konkret auf ihre Situation vor Ort anpassen.

Oberstes Gebot in den geöffneten Bädern ist die Einhaltung der Abstandsregeln im Wasser und auf den Wiesen. Zu den Maßnahmen zählen außerdem Schichtbetrieb, keine Dauerkarten, Gesundheitsfragen, Kreisschwimmen, Einschränkungen bei Duschen und Umkleiden, Wegekonzepte ohne Begegnungsverkehr mit Pfeilen am Boden und vieles mehr.

Maximale Zahl

Wichtige Hinweise erhielten die Verantwortlichen auch von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen, die einen „Pandemieplan“ erstellt hat und detailliert Tipps von Reinigung über maximale Gästezahl bis zum Verhalten bei Hilfeleistungen gibt.

Das Tragen von Mund-/Nasenschutz von und zu den Becken zum Baden und die Wäscheleine zum Aufhängen war eine Möglichkeit von vielen, die Karlheinz Wölfel und Thermenleiterin Ulrike Handwerk vorgeschlagen haben. Der Stadtrat musste aber zuerst die Grundsatzentscheidung treffen, ob das Strudelbad heuer seine Pforten überhaupt aufmacht. Bekanntlich kehrte im Gremium beim Blick auf die zahlreichen Beschränkungen Ernüchterung ein. Die Mehrheit stimmte für „nein“.

Ja als Grundlage

Bei einem „Ja“ hätten die Mandatsträger in einem zweiten Schritt dann eventuelle Spielräume ausschöpfen können. Manche hatten schon in der Diskussion die Pflicht zur Wäscheleine angezweifelt. Andererseits hatte die Verwaltung auch gesagt, dass die Rutsche in Betrieb gehen kann. Schon in der Sitzung zeichnete sich allerdings ab, dass der Aufwand dafür den meisten Stadträten zu hoch war.


Karlheinz Wölfel ist sich sicher, dass ein Votum für die Strudel
badöffnung bei nicht wenigen ebenfalls Unmut ausgelöst hätte. Mittlerweile sitzt er an der nächsten Aufgabe: ein Konzept für den Neustart der Fackelmanntherme.

 
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