LAUF – Die Laufer Johanniskirche war voll: Bänke und beide Emporen waren dicht besetzt, als die Sing- und Musikschule Lauf zu ihrem traditionellen Adventskonzert eingeladen hatte. In der festlich geschmückten Kirche präsentierten Ensembles sowie Solistinnen und Solisten aller Altersstufen ein abwechslungsreiches Programm – von Barock über Romantik bis hin zu weihnachtlicher Folklore aus aller Welt.
Stimmungsvoll eröffnete das Holzbläserensemble unter der Leitung von Peter Schwarzer von der Empore mit „Adeste Fideles“. Es folgte der „Marsch der Hirten“ aus der Weihnachtsgeschichte von Carl Orff, gespielt vom Blockflötenensemble mit Cello, Klarinette und rhythmischer Begleitung durch Pauken und Triangel – die Leitung hatte Bettina Käpplinger-Grassl.
Für einen der ersten Gänsehautmomente sorgten die Kinder der Musikalischen Früherziehung: Mit sichtbarer Freude sangen und spielten sie zu dem spanischen Traditional „Zumba, zumba, welch ein Singen“, unterstützt von Blockflöten, Cello, Kontrabass und Gitarrenbegleitung und dem Sologesang von Greta Köhler.
Bürgermeister Thomas Lang begrüßte die vielen Zuhörer, darunter einige Stadträte. Er dankte den Lehrkräften sowie den Schülerinnen und Schülern für ihr Engagement und versprach der Sing- und Musikschule Lauf auch weiterhin die volle Unterstützung der Stadt.
Virtuos ging es weiter mit „Toccata und Fuge d-Moll“ von J. S. Bach, beeindruckend dargeboten von Felix Schmidt auf seinem M3-Akkordeon – ein Vorgeschmack auf das Instrument des Jahres 2026. Auf dem Tenorsaxofon interpretierte Sebastian Hänsch „Lascia ch’io pianga“ von G. F. Händel, einfühlsam begleitet von Peter Schwarzer am E-Cembalo. Bekannte Weihnachtslieder wie „Leise rieselt der Schnee“ (Streichensemble unter der Leitung von Meike Schüttrich) sowie „Fröhliche Weihnacht überall“ und „Es ist ein Ros entsprungen“, sauber intoniert vom Trompetentrio Jonas Richter, Vincent Hess und Arthur Halbig, luden zum inneren Mitsummen ein.
Stadträtin Tatjana Mecklenburg, zugleich Vorsitzende des Förderkreises der Sing- und Musikschule, bat um Spenden, damit die vielfältige Arbeit der Musikschule auch künftig tatkräftig unterstützt werden kann. Im Anschluss sorgte das Akkordeonensemble unter der Leitung von Matthias Holzer mit einem schwungvollen Christmas-Medley und Schlagzeugbegleitung für ausgelassene Stimmung. Rockige Klänge steuerten Kian und Samuel Miskella gemeinsam mit ihrem Lehrer Hannes Stegmeier an den E-Gitarren bei: „Carol of the Bells“ von Mykola Leontovych zeigte eindrucksvoll, wie gut sich weihnachtliche Musik und moderne Gitarrensounds verbinden lassen.
Ein Präludium von Dmitri Schostakowitsch präsentierte das Streicherensemble mit Klavierbegleitung in homogener Tongebung und sicherer Intonation. Das Querflötenensemble unter der Leitung von Nina Grossmann überzeugte mit dem „Allegro“ aus dem Konzert D-Dur op. 15 von Jacques Bodin de Boismortier. Mit dem brasilianischen Stück „Choro da Luz“ von Jovino Santos Neto glänzte Philipp Fischer an der Klarinette, begleitet von Arved Späth am Kontrabass, Hannes Stegmeier an der Gitarre und Chris Käufl an der Percussion – ein farbiger Ausflug in südamerikanische Klangwelten.
Spontane Chorleiterin
Während sich im Altarraum das Orchester formierte, gab Magdalena Zeitler ihr Debüt an der Johannis-Orgel mit dem Präludium F-Dur von J. S. Bach und nutzte dabei eindrucksvoll die Möglichkeiten des Instruments. Spontan übernahm Veronika Lasser die Rolle der Chorleiterin und stimmte mit dem Publikum einen Weihnachtskanon an – passend dazu, dass die Stimme das Instrument des Jahres 2025 ist.
Den sinfonischen Höhepunkt bildete „The Planets“ von Gustav Holst, bravourös musiziert unter der Leitung von Matthias Göbel. Beginnend im 5/4-Takt sowie der kraftvolle Klang forderten die jungen Instrumentalistinnen und Instrumentalisten aufs Äußerste. Sie wurden mit begeistertem Applaus belohnt.
Launig moderiert von Musikschulleiter Christoph Grassl endete das inzwischen lieb gewonnene Adventskonzert mit dem gemeinsam gesungenen und vom Orchester begleiteten Lied „Tochter Zion“. So gingen die Besucherinnen und Besucher bestens eingestimmt auf die „stade Zeit“ auseinander.

