Logo zeichnet Stadt und Geschäfte aus

Hersbruck als Fairtrade-Vorreiter

Bürgermeister Robert Ilg verlieh, assistiert von Christl Schäfer-Geiger, die ersten Hersbrucker Fairtrade-Auszeichnungen. Mit dabei waren Ulrike Eyrich und Gina Bauer von der Steuerungsgruppe, Lehrer Stefan Weiß mit einer P-Seminar-Schülerin als Vertreter des Gymnasiums. | Foto: Jürgen Ruppert2016/11/fairtrade.jpg

HERSBRUCK – „Die Gäste, Kunden und Käufer nehmen bei Ihnen ein gutes Gefühl mit nach Hause“, bescheinigte Bürgermeister Robert Ilg den „Ausgezeichneten“. Das Stadtoberhaupt durfte an elf Geschäfte, Gaststätten und Supermärkte das nagelneue Fairtrade-Logo übergeben.

Hersbruck ist bereits seit dem Jahr 2012 Fairtrade-Stadt. Voraussetzung war, dass der örtliche Einzelhandel Waren anbietet, von denen die Hersteller (vor allem in den Entwicklungsländern) leben können, dass die Verwaltung solche Produkte verwendet und dass das Thema im Schulunterricht besprochen wird. Weitere Kennzeichen sind zum Beispiel langfristige, partnerschaftliche und möglichst direkte Handelsbeziehung, das Einhalten von Umweltstandards und das Verbot von Kinderarbeit bei den Herstellern.

Nun möchte Robert Ilg das verliehene Gütesiegel nicht nur im Briefkopf von Schreiben der Stadt sehen. Insofern freut er sich, dass die lokale Steuerungsgruppe unter Leitung von Stadträtin Ulrike Eyrich nach dem Fairtrade-Einkaufsführer nun ein weiteres sichtbares Zeichen geschaffen hat. Diesen „Fairführer“ hat ein P-Seminar des Paul-Pfinzing-Gymnasiums erstellt. Für das Logo wurde die Schule erneut eingebunden. Die Mitglieder des Mediengestaltungskurses entwickelten Ideen. Der Entwurf von Henning Kohlisch machte das Rennen. Sein Vorschlag verbindet das grün-blaue Yin-Yang-Symbol des Originals mit dem Hersbrucker Wassertor. Das hölzerne Zertifikat fertigte Ernst Lengersdorf.


Fairtrade sei mehr als nur Essen, sagte bei der Preisverleihung im Sitzungssaal des Stadthauses Ulrike Eyrich. Das Konzept umfasst inzwischen alles Mögliche von Kleidung über Sportartikel bis zum Kunsthandwerk. Das Konzept habe längst die Nische verlassen, ergänzte Robert Ilg.

Zusammen mit Christl Schäfer-Geiger von der Stadtverwaltung überreichte der Rathauschef die Ehrenzeichen an die Repräsentanten von Feine Weine, Wiedemann Mode und Wäsche, Cocoyoc Weltladen, United Empire, Feinkostfachgeschäft Langguth, Rewe-Markt, E-Center-Markt, Aldi-Markt, Gaststätte Fuchsau, Gaststätte Michelsberg und Gaststätte „…na und!“. „Ich hoffe, Sie finden einen guten Platz dafür“, sagte der Bürgermeister.

Er hatte für die lokale Fairtrade-Steuerungsgruppe eine gute Nachricht im Gepäck. Auf Landkreisebene gibt es die Tendenz, dem Beispiel Hersbrucks zu folgen und für das ganze Nürnberger Land das Gütesiegel rund um faire Produkte zu beantragen. Landrat Armin Kroder kann sich in seiner Eigenschaft als amtierender Ratspräsident sogar vorstellen, dass die ganze Metropolregion Nürnberg zu einem Fairtrade-Gebiet ernannt wird. „Ein lohnenswertes Ziel“, sagte Ilg.

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