HARTENSTEIN – Trotz Dauerregens waren Einsatzkräfte der THW-Ortsgruppe Lauf und der Bergwacht Lauf-Hersbruck vergangenen Samstag im Einsatz, um lockeres Gestein von einer Felsgruppe nahe der Verbindungsstraße Hartenstein – Güntersthal sicher zu entfernen.
Mitte der Woche hatten Mitarbeiter des Hartensteiner Bauhofs einen mehrere Zentner schweren Felsbrocken am Straßenrand Richtung Güntersthal entdeckt, der sich von einer am Hang befindlichen Felsformation gelöst hatte. Bei einer sofortigen Nachschau mit Bürgermeister Hannes Loos fand man – hangaufwärts etwa zehn Meter vom Fahrbahnrand entfernt – weitere lockere Gesteinsbrocken, die zum Teil nur noch von einem quer liegenden Baumstamm gehalten wurden.
Da ganz offensichtlich Gefahr im Verzug bestand, setzte sich der Bürgermeister mit dem Düsselbacher Bernd Müller, Zugführer beim THW Lauf, sowie mit Bereitschaftsleiter Benjamin Grund von der Bergwacht Lauf-Hersbruck in Verbindung. Es ging darum, ob sie eine Möglichkeit sähen, den Gefahrenpunkt für den Straßenverkehr rasch zu „entschärfen“.
Wall aus Rundballen
So rückten bei Starkregen am Samstagnachmittag ein siebenköpfiges THW-Team und drei Bergwachtler aus Lauf an, um mit einfachem Gerät die Felssicherung vorzunehmen: sichtlich lockeres Gestein abbrechen. Zuvor hatte Landwirt Tauber aus Grünreuth einen Wall aus zwei Dutzend Rundballen aufgebaut, vom THW mit Pressplatten verstärkt, damit lose Steine nicht auf die Straße rollten. Nachdem Bauhofmitarbeiter die Verkehrsregelung beziehungsweise -sperrung übernommen hatten, begannen die gut gesicherten Einsatzkräfte von der Felsspitze aus, das lockere Gestein mit Brecheisen und Pickel abzutragen und die Felsformation zu säubern. Zuvor hatten sie noch die „Baumsperre“ zersägt.
Nach gut drei Stunden war der Rückbau fertig, wobei sich etwa zwei Kubikmeter Fels an der provisorischen Sperre aufgeschichtet hatten. Das THW verlud die großen und kleinen Brocken mit eigenem Ladekran und fuhr alles zur nahen Bauschuttdeponie. Bürgermeister Hannes Loos dankte den ehrenamtlichen Helfern für ihren nicht ungefährlichen Einsatz und zeigte sich froh, dass die Arbeiten ohne jeglichen Unfall oder Schaden an Mensch und Material abgelaufen waren.