BURGTHANN – In Burgthann haben sich am Wochenende zum elften Mal Motorradliebhaber aus ganz Deutschland getroffen. Sie alle fahren eine der seltenen, bis 1935 hergestellten Imperias.
Organisiert hatte das Treffen der Burgthanner Dr. Georg Liebel. Neben Ausfahrten in die Hersbrucker Schweiz und ins mittelfränkische Seenland stand auch eine Burgbesichtigung auf dem Programm. Im Innenhof der Burgthanner Burg waren dann auch die zahlreichen historischen Motorräder zu bestaunen, die allesamt für den Straßenverkehr zugelassen und bestens gepflegt sind.

Die sportlichen Imperia-Motorräder wurden in Bad Godesberg von 1924 bis 1935 gebaut und waren wegen ihrer soliden Ausführung sehr beliebt. Die Produktpalette reichte dabei von Motorrädern mit 150 Kubik und einem Zylinder bis zu 500-Kubik-Maschinen mit 28 PS und einer Spitzengeschwindigkeit von 140 Stundenkilometern.
1935 wurde die Motorradproduktion aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Heute sind Imperia-Motorräder Legende und ihre Besitzer „durcheilen froh und zufrieden wie Frl. Cilly Feindt“ ganz Deutschland – wie es schon damals die Imperia-Werbung mit dem Bild einer stolzen Motorradfahrerin verkündete.
Georg Liebel selbst fährt eine S500 mit Rudge-Motor, die er seit 25 Jahren besitzt und aus Einzelteilen zusammengebaut hat. Insgesamt 18 verschiedene Imperia-Modelle mit Fahrern aus ganz Deutschland waren im Burg-Innenhof zu bestaunen.

Dass dies ein Hobby für die gesamte Familie ist, machten die Johns aus Kassel deutlich: Vater Michael fährt mit Sohn Lennart im Seitenwagen auf einem 1929er-Imperia Modell (22 PS und 120 km/h), und Mutter Susanne folgt mit Tochter Emma im Seitenwagen auf einem englischen BSA-Motorrad. Es war durchaus erstaunlich, in welch gutem Zustand sich die bis zu 90 Jahre alten Motorräder befinden.