BURGTHANN – Auf Antrag der SPD entwickelt die Gemeinde Burgthann ein zukunftsfähiges Radverkehrskonzept, damit mehr Bürger auch im Alltag auf ihr Auto verzichten.
Ausgehend vom Radewegekonzept des Landkreises, das im Januar beschlossen wurde und nun schriftlich fixiert ist, möchte man ein auf Burgthann zugeschnittenes Konzept erarbeiten, begründete Gemeinderätin Karin Gätschenberger-Bahler die Anregung. Burgthann sei eine touristische Attraktion auch für Radfahrer, andererseits seien aber auch junge Familien und Radsportbegeisterte täglich mit dem Rad unterwegs und träfen dabei auf lästige Lücken im Radwegenetz.
Um die Ambitionen der vielen Menschen, die gern mehr Strecken mit dem Rad zurücklegen würden, zu unterstützen, solle man verschiedene Schritte unternehmen, zum Beispiel den Beitritt zur Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen, die Beauftragung eines Planungsbüros, die Klärung von Fördermöglichkeiten bis hin zur Forcierung der Aktivitäten im Kreistag.
Für den Alltag, nicht für die Freizeit
Bürgermeister Heinz Meyer erläuterte, dass es sich bei dem landkreisweiten Konzept ausdrücklich nicht um ein Projekt für Freizeitradler handelt, sondern dass der Kernpunkt die Alltagsnutzung von Rädern betrifft. Die Vision von Schnellverkehrsradwegen von Hersbruck nach Nürnberg sei allerdings gescheitert.
Diese bereits erfolgte Ausarbeitung, die das gesamte Nürnberger Land betrifft, sei der Überbau, so Gätschenberger-Bahler, man wolle aber im Rahmen dessen vor Ort in Burgthann bessere Radweg-Verbindungen herstellen und vor allem die Bedürfnisse der Bürger berücksichtigen und einarbeiten.
Grundsätzlich stimmte der Bürgermeister dem zu, gab aber zu bedenken, dass sich die Fraktionen erst in die Thematik einarbeiten und das Konzept des Landkreises lesen müssten, bevor sie mit den Burgthanner Radlern reden. In der neuen Sitzungsperiode solle man dann entscheiden, wie man weiterarbeiten könne. Dieses Vorgehen fand Anklang bei den Antragstellern, die anschließend einen Beschluss darüber fassten, dass man sich in absehbarer Zeit in einem zuständigen Ausschuss mit dem Thema befassen solle, wenn man schon einige Ideen entwickelt hat.
Kontakt zum Landratsamt suchen
Meyer ergänzte, dass die Verwaltung den Kontakt zum Landkreis in dieser Sache herstellen soll. Wolfgang Seitz von den Grünen erinnerte zum Schluss daran, dass diejenigen, die sich damit beschäftigen, nicht aus den Augen verlieren sollen, dass es sich nicht um Strecken für Freizeit-Radler handeln wird, sondern um Radwege, die man nutzt, um im Alltag öfter auf das Auto zu verzichten. „Das sollte im Fokus stehen“, mahnte er.