HERSBRUCK – „Die vergessen wir nicht“: Das versprachen die Menschen, die zum Jahrestag der Deportation der Sinti aus Hersbruck 1943 im Rosengarten mit Blumen am Sinti-Gedenkstein zusammenkamen.
Dabei waren auch Nachfahren der deportierten und ermordeten Sinti-Familien aus Hersbruck. Im Vollzug der nationalsozialistischen Rassengesetze von 1935 wurden am 8. März 1943 die Familien Strauss und Höllenreiner aus Hersbruck über Nürnberg in das Vernichtungslager Auschwitz Birkenau deportiert.
Insgesamt waren es 16 Personen, Menschen, Väter, Mütter und Kinder, alle aus Hersbruck. Neun wurden ermordet, darunter fünf Kinder. Der bayerische Landesverband der Sinti und Roma sowie die Dokumentationsstätte KZ Hersbruck legten Blumengebinde zur Erinnerung an die Opfer des Nazi-Regimes und der Rassenideologie nieder. Die ganze Geschichte der Sinti in Hersbruck ist in der Dokumentation „Verfolgt ,deportiert, ermordet“ zusammengefasst. Sie ist in der Buchhandlung Lösch in Hersbruck und in der Dokumentationsstätte KZ Hersbruck erhältlich.