ALTDORF/WINKELHAID – Organisiert vom Bund Naturschutz Altdorf/Winkelhaid und mit Vertretern der Bürgerinitiative „Nein zum Sandabbau bei Altdorf – Rettet den Röthenbacher Wald“, haben die Teilnehmenden der Protestaktion am Sonntag auf die drohende Zerstörung durch den geplanten Sandabbau aufmerksam gemacht: Sie malten grüne Kreuze an rund 600 Bäumen entlang der Äußeren Fischbacher Straße. Dieser Abschnitt markiert einen Teil des Planungsgebietes, das in dem Dreieck zwischen Äußerer Fischbacher Straße, Autobahn A6 und der Stromleitung am Westrand von Röthenbach bei Altdorf liegt.
Symbolik der Aktion
„Grün steht in der Forstwelt für ‚Baumerhalt‘. Mit den Kreuzen zeigen wir, dass hier sehr viele Bäume dem Sandabbau zum Opfer fallen würden“, erklärte Hans-Dieter Pletz, erster Vorsitzender der BN-Ortsgruppe Altdorf/Winkelhaid. Die bemalten Bäume erstreckten sich über eine 1,1 Kilometer lange Strecke entlang der Äußeren Fischbacher Straße. Horst Topp, zweiter Bürgermeister der Stadt Altdorf, versprach: „Die Stadt steht uneingeschränkt hinter euch und wird alles tun, um den Sandabbau zu verhindern.“ Jan Plobner, Bundestagsabgeordneter der SPD, betonte: „Wir haben noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, Ersatz für den Sand zu schaffen. Es kann nicht sein, dass so eine riesige Fläche für ein bisschen Sandabbau geopfert wird. Ich unterstütze euch in meiner Funktion in Berlin.“ Tom Konopka, Referent des Bund Naturschutz Mittelfranken, erinnerte daran, dass bereits 2021 im Raumordnungsverfahren gegen den Sandabbau entschieden wurde. „Jetzt versucht die Bamberger Kies und Sandbaggerei GmbH mit einer reduzierten Fläche von 39 Hektar, den Sandabbau erneut durchzusetzen – diesmal direkt beim Bergamt in Bayreuth, das auf Grundlage des Bergbaugesetzes entscheidet. Zum Glück muss sich das Bergamt am Ergebnis des Raumordnungsverfahrens orientieren, aber eine etwas kleinere Fläche könnte genehmigt werden. Auch die hätte eine nicht akzeptable Rodung zur Folge.“ Konopka hob die Bedeutung des Waldes hervor: „Es geht hier nicht nur um Bäume, sondern um den Erhalt eines Bannwalds, der für unsere Trinkwasserversorgung, das Natura-2000-Gebiet, den Freizeitraum und als Klimaretter unersetzlich ist.“
Die Aktion fand nicht nur bei den Teilnehmenden, sondern auch bei zufällig vorbeikommenden Passanten Resonanz. Viele zeigten sich erschüttert über die Ausmaße des geplanten Eingriffs. „39 Hektar klingt abstrakt, aber wenn man die unzähligen grünen Kreuze sieht, wird sofort klar, wie groß dieser Einschnitt sein wird“, so ein Teilnehmer.
Ein Auftakt für weitere Aktionen
„Das ist die erste von vielen Aktionen, die wir durchführen werden“, kündigte Hans-Dieter Pletz an. „Wir werden nicht aufhören, bis entweder die Bamberger Kies und Sandbaggerei aufgibt oder wir eine klare, negative Entscheidung gegen den Abbau bekommen.“