Trotz der nahen „Muna“ ungefährlich

Baden bedenklich? Der Jägersee bei Feucht ist von Gift aus der nahen „Muna“ betroffen

Der Jägersee ist beliebt. Doch ist das Baden dort auch sicher?
Der Jägersee ist beliebt. Doch ist das Baden dort auch sicher? | Foto: Martin Mändl/Grüne Wendelstein2024/08/Jaegersee-1-scaled.jpg

WENDELSTEIN/FEUCHT – Baden bedenklich? Der Jägersee zwischen Wendelstein und Feucht ist von Gift aus der nahen „Muna“ betroffen – jedoch nur minimal. Das teilen die Wendelsteiner Grünen nach einer Anfrage ans Landratsamt mit und erklären, was das für Badegäste bedeutet.

„Aus der Muna, der früheren Heeresmunitionsanstalt, sickern Giftstoffe wie Barium oder Arsen sowie Toluole (Lösungsmittel) ins Grundwasser“, schreiben die Grünen. „Nicht viel – aber es war der Anlass für die Gemeinde Wendelstein, einen nahegelegenen Trinkwasserbrunnen zu sperren und die Wasserwerte zu überwachen.“

Leider, so die Grünen, speise das Grundwasser aus der Muna auch den Großen und den Kleinen Jägersee am Rand der Gemeinde Wendelstein. Für viele sind sie gerade im Sommer ein beliebter Badeplatz. Für Carolin Töllner und Martin Mändl von den Wendelsteiner Grünen ein Grund, nachzufragen, wie es um die Wasserqualität dort steht.

Sowohl die Gemeinde Wendelstein als auch das Landratsamt Roth haben Mändl zufolge „zunächst mitgeteilt, dass Werte für Barium, Arsen und Toluole nicht vorliegen, da das Landratsamt routinemäßig Badegewässer nur auf die üblichen Problemverursacher wie Escherichia Coli, Intestinale Enterokokken und Blaualgen testet“.

Dennoch habe das Amt die Anfrage zum Anlass genommen, beide Jägerseen auf die drei angefragten Stoffe zu testen. Das Ergebnis: Toluole seien dort nicht nachweisbar, Barium und Arsen nur deutlich unterhalb der Grenzwerte für Trinkwasser (für Badegewässer gibt es keine separaten Grenzwerte).

Entsprechend gelte also: „Kein Grund zur Sorge beim Baden und danke an Landrat Ben Schwarz und sein Team für das schnelle Handeln“, so die Grünen.

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