NÜRNBERGER LAND – Palmkätzchen, auch Weidenkätzchen genannt, sind im Frühling und zur Osterzeit als Deko beliebt. Auch Wildblumen für einen schönen Strauß abzuschneiden ist verlockend, damit schadet man laut Bund Naturschutz (BN) aber Bienen und anderen Insekten.
„Wildbienen und Schmetterlinge brauchen im Moment jede Nahrungsquelle. Die blühenden Weiden oder Schlüsselblümchen sind mit ihrem Pollen und Nektar in dieser noch blütenarmen Zeit ganz wichtig“, appelliert BN-Kreisvorsitzender Herbert Barthel.
In der freien Landschaft blühen noch nicht allzu viele Pflanzenarten. Insbesondere die Bienen brauchen nach dem Winter Energie für den Aufbau ihrer Völker. Eine der wichtigsten Nahrungsquellen zu Frühlingsbeginn sind laut BN dabei die Weidenkätzchen, die gerne zum Palmsonntag geschnitten werden. Weidenblüten haben einen hohen Nährwert und versorgen Insekten mit Eiweiß und Fetten.
„Schädliche Tradition“
„Für Ostersträuße sollte man also von der beliebten Salweide oder anderen Wildblumen die Finger lassen“, mahnt der BN in einer Pressemitteilung und schreibt gar von einer „schädlichen Tradition“. Um Wildbienen und andere Insekten zu schützen, sollte man für den Osterstrauß stattdessen auf Forsythien zurückgreifen, so der Rat der BN-Kreisgruppe.