Tipps rund um Ostern

Vorsicht bei gefärbten Ostereiern: Für sie gilt keine Kennzeichnungspflicht 

Klare Empfehlung des Bund Naturschutz: Ostereier am besten selbst färben.
Klare Empfehlung des Bund Naturschutz: Ostereier am besten selbst färben. | Foto: pusteflower9024/stock.adobe.com2024/03/Ostereier-scaled.jpeg

NÜRNBERGER LAND – Wie kann man sicher gehen, dass man nicht aus Versehen Eier aus Käfighaltung kauft? Und welche natürlichen Alternativen gibt es zu vorgefärbten Produkten? Die Bund Naturschutz-Kreisgruppe gibt Tipps.

Was wäre Ostern ohne bunte Eier? Zum Ende der Fastenzeit finden wir die gefärbten Hühnereier nicht nur im Supermarkt, sondern auch beim Metzger und Bäcker. Doch die Kreisgruppe des Bund Naturschutz warnt: Bei gekochten und gefärbten Ostereiern besteht keine gesetzliche Kennzeichnungspflicht, da sie als verarbeitete Lebensmittel gelten. Das heißt, die Hersteller müssen keine Angaben über die Art der Tierhaltung machen. So kann beim Kauf nicht überprüft werden, wie die Legehennen gehalten wurden und ob die Eier nicht sogar aus Käfighaltung stammen. Sicherheit habe man bei gefärbten Eiern nur im Biofachhandel oder wenn auf der Eierschachtel ein Biosiegel steht.

Wofür die Ziffern auf den Eiern stehen

„Wir empfehlen, Bio-Eier zu kaufen und diese einfach selbst zu gestalten. Nur mit der Ziffer 0 gestempelte Bio-Eier garantieren den meisten Platz und Auslauf für die Tiere“, sagt BN-Kreisvorsitzender Herbert Barthel und erläutert, was es mit den Ziffern auf sich hat: „Je höher die Zahl auf dem Ei, desto geringer sind die Standards: Während die Ziffer 1 noch Freilandhaltung ausweist, leben die Hühner bei 2 bei Bodenhaltung schon sehr beengt und ohne Auslauf beziehungsweise bei 3 in Käfigen mit 13 Tieren je Quadratmeter.“

Eier selber färben

Bevor es an die Farbe geht, sollten die Eier mit einer Bürste vorsichtig gereinigt und anschließend mindestens zehn Minuten hart gekocht werden. Tipp: Um geplatzte Eier zu vermeiden, sollte man diese einen Tag vorher aus dem Kühlschrank nehmen, sodass sie sich auf Zimmertemperatur erwärmen können. Nach dem Kochvorgang werden die Eier mit kaltem Wasser abgeschreckt.

Nun können die Farben angesetzt werden. Und hier hat die Natur einiges zu bieten. Folgenden Rezepturen empfiehlt der BN:

Gelb: 10 g Kurkuma in 0,5 l Wasser 10 Min. aufkochen lassen

Orange: 250 g geraspelte Möhren in 1 l Wasser 30 Min. köcheln lassen

Rot/Violett: 4 Knollen Rote Beete schälen und 40 Min. in Wasser kochen

Grün: 300 g Spinatblätter mit Wasser bedecken und 30 Min. kochen

Blau: Blaukrautkopf zerkleinern und für 45 Min. leicht köcheln lassen

Tipp: Versetzt man den fertigen Farbsud mit einem Schuss Essig, werden die Farben noch intensiver.

Möchte man eine gleichmäßige Färbung erzielen, drückt man den Farbsud durch ein feines Tuch oder Sieb, bevor man die Eier hineinlegt. Für eine Maserung auf den Eiern lässt man die Zutaten einfach im Farbwasser. Legt man Blätter oder Gräser während des Einfärbens auf die Eier, erhält man florale Muster. Generell gilt: Je länger die Eier in der Farbe liegen, desto intensiver wird das Farbergebnis. Es schadet nicht, diese über Nacht im Farbsud ziehen zu lassen. Für ein glänzendes Ergebnis sorgen einige Tropfen Speiseöl, mit denen die Schalen zum Schluss eingerieben werden.

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