Radler beklagen fehlende Sicherheit am Dörlbacher Einschnitt

Gefährdet das Geländer den Nachwuchs?

An dieser Stelle sollten Kinder besser nicht unbeaufsichtigt spielen. Hinter dem Geländer geht es etliche Meter steil nach unten Richtung Kanal.
An dieser Stelle sollten Kinder besser nicht unbeaufsichtigt spielen. Hinter dem Geländer geht es etliche Meter steil nach unten Richtung Kanal.2013/04/gelaenderdoerlbach2_New_1366897201.jpg

DÖRLBACH – Durch Mittel des Bayerischen Umweltministeriums wurde in mehreren Abschnitten aufwändig der sogenannte Dörlbacher Einschnitt am Ludwig-Donau-Main-Kanal unter Aufsicht des Nürnberger Wasserwirtschaftsamtes saniert. Zuständig für den Unterhalt der an der alten Wasserstraße entlang führenden Wege ist allerdings die Gemeinde Burgthann, die auch ein Geländer zwischen Geh- und Radweg und Kanal zur Absicherung errichten ließ. Doch dieses gibt immer wieder bei Radlern und Spaziergängern Anlass zur Besorgnis.

Grund dafür sind die Abstände zwischen den Querlatten bzw. zwischen Boden und der untersten Strebe. Die seien viel zu groß, meint ein Radfahrer, der sich Sorgen macht, kleine Kinder könnten leicht da unten durchkrabbeln oder versehentlich -rutschen und dann unsanft im Kanal landen. Denn an manchen Stellen fällt eine mehrere Meter tiefe Böschung so steil nach unten ab, dass wohl kein Halten mehr ist, wenn tatsächlich jemand jenseits der Sicherung ins Rutschen gerät.

Große Lücken im Geländer

Nicht überall ist die Situation wirklich gefährlich. Teilweise befindet sich hinter dem Geländer sehr flach abfallender Grund, so dass für Kinder oder Erwachsene keinerlei Gefahr besteht, ins Wasser zu fallen. Doch zum Beispiel an der Brücke bei der sogenannten „Kaserne“ radelt man etliche Meter über dem Gewässer, ein Absturz dort wäre sicherlich extrem unangenehm. Die Gefahr lässt sich nicht ganz von der Hand weisen, sind die Abstände zwischen dem Erdboden und der ersten Querstrebe mindestens 40 Zentimeter groß. Andererseits gibt es auch an anderen Stellen entlang des Kanals wie an vielen weiteren Wasserläufen keinerlei Barrieren, so dass dort eben die Eltern in der Pflicht sind, auf ihren Nachwuchs aufzupassen.

Im Bauamt der Gemeinde ist das Problem bekannt. „Es sind schon ab und zu Bürger auf uns zugekommen und haben uns ihre Sorgen mitgeteilt“, berichtet Roland Schmucker. „Wir nehmen das auch ernst und haben Überlegungen angestellt, wie man diese Stellen entschärfen kann“, versichert er. Allerdings weist er darauf hin, dass man sich bei der Planung und Ausführung selbstverständlich an die vorgeschriebenen DIN-Normen für den Außenbereich gehalten habe. So ganz einfach sei es allerdings nicht, eine Lösung zu finden, erklärt der Bauamtsleiter.

Man habe mit der Überlegung gespielt, einen Maschendraht oder zusätzliche Querstreben einzusetzen, doch könnten diese andererseits als Steighilfen zum Hochklettern benutzt werden, was dann wieder ein zusätzliches Gefahrenpotenzial mit sich bringt. Zumindest über eine Entschärfung der wirklich kritischen Abschnitte entlang des Kanals werde man jedoch intensiv nachdenken, verspricht Schmucker.

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