KIRCHENSITTENBACH/ENGELTHAL – Das Frühmesserhaus wurde erst kürzlich eingeweiht und erlebte schon den nächsten Festakt: die Ehrung von Werner Sperber aus Kleedorf und Heini Liebel aus Engelthal. Wolfgang Neukirchner, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, überreichte ihnen im Namen von Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber Staatsmedaillen für den unermüdlichen Einsatz in ihren Heimatdörfern, so die Pressemeldung.
Wolfgang Neukirchner warf in seiner Laudatio den Blick zurück ins Jahr 2007 – schon damals engagierte sich Heini Liebel während der Vorbereitungsphase zur Dorferneuerung in Engelthal in einem der Arbeitskreise. Zwei Jahre später leitete das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken die Dorferneuerung in Engelthal ein – und Heini Liebel wurde Vorstandsmitglied der Teilnehmergemeinschaft. Seit der Neuwahl des Vorstands 2016 wollte er etwas kürzertreten und ist nun stellvertretender Wegbaumeister und stellvertretender Pflanzmeister.
„Ich habe Ihre ausgleichende und ruhige Art als äußerst hilfreich empfunden. Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass es mit Ihrer Unterstützung und Ihrem Wissen über die örtlichen Verhältnisse gelungen ist, viele Herausforderungen zu meistern“, sagte Wolfgang Neukirchner. „Ihre Berufserfahrung aus Ihrer Tätigkeit bei der Verwaltungsgemeinschaft Henfenfeld war dabei sicher von großem Nutzen. Sie waren und sind immer ein kompetenter Ansprechpartner für uns und für Ihre Mitbürger.“
Aber mit dem Ehrenamt für die Dorferneuerung nicht genug: Seit 2013 ist Liebel Vorsitzender des Klostermauervereins. In den vergangenen Jahren schaffte es der Verein, rund 100 Meter Klostermauer zu restaurieren. Liebel kümmerte sich dabei um Ausschreibung, Bauleitung und Abrechnung der Instandsetzungsmaßnahmen. „Damit wurde auch eines der wichtigsten Ziele der Dorferneuerung unterstützt, nämlich die verbliebenen Teile des ehemaligen Klosters zu erhalten und in Wert zu setzen“, stellte Neukirchner fest.
Verbindungsmann zwischen Behörde und Bürgern
Werner Sperber ist seit Beginn der Flurneuordnung in Kleedorf im Jahr 2004 Vorstand der Teilnehmergemeinschaft – und auch im Vorstand der Dorferneuerung. „In beiden Verfahren der Ländlichen Entwicklung haben Sie mit Herzblut die Funktion des Wegbaumeisters ausgefüllt und damit in hohem Maße Anteil an den guten Ergebnissen der beiden Verfahren“, sagte Abteilungsleiter Ingo Steinbrecher vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken. „Dabei haben Sie sich als ein sehr guter, stets auf Ausgleich und Einvernehmen bedachter Verbindungsmann zwischen Bürgern sowie den jeweiligen Vorsitzenden der beiden Teilnehmergemeinschaften gezeigt.“ Als Wegbaumeister während der Dorferneuerung habe der Staatsmedaillenträger unter anderem beim Ausbau der Ortsstraße und der ansprechenden Umgestaltung des Dorfweihers in Kleedorf mitgewirkt. Dadurch habe Sperber die Lebensqualität in Kleedorf nachhaltig verbessert.
Außerdem lobte der Abteilungsleiter des ALE das langjährige Engagement als Feldgeschworener für die Gemarkung Kleedorf. Seit Mitte der 1980er Jahre ist Werner Sperber Siebener, seit 2024 sogar Ehrensiebener. Außerdem ist er Mitglied und Kassier im Sängerchor Kleedorf und seit 60 Jahren Mitglied im Posaunenchor Kirchensittenbach. „Ihr vorbildliches Engagement findet mit der Verleihung der Staatsmedaille eine verdiente Anerkennung“, brachte es Steinbrecher auf den Punkt.