Anhänger verloren

Lkw-Unfall auf der A9: Drei Schwerverletzte und 200.000 Euro Schaden

Die Autobahn war durch Fahrzeugteile und Ladung komplett blockiert. Keine leichte Aufgabe für die Einsatzkräfte.
Die Autobahn war durch Fahrzeugteile und Ladung komplett blockiert. Keine leichte Aufgabe für die Einsatzkräfte. | Foto: Schuster2022/06/Unfall_Schuster.jpeg

NÜRNBERGER LAND – In der Nacht auf Mittwoch sind auf der A9 zwischen Schnaittach und Hormersdorf drei Männer schwer verletzt worden. Ein 22-jähriger Lkw-Fahrer hatte den Anhänger seines Gespanns verloren. Wie es dazu kommen konnte, müssen Polizei und Gutachter klären.

Für die Rettungskräfte war es kein einfacher Einsatz: Die Autobahn in Fahrtrichtung Berlin war am Ende der Hienbergauffahrt durch Trümmerteile und die beiden Gespanne blockiert, die zusammengestoßen waren. Zwei Lkw-Anhänger waren umgekippt, der 22-Jährige, der die Unfallstelle noch hatte absichern wollen, lag von der Hüfte an abwärts eingeklemmt unter einem der beiden.

Großaufgebot an Rettungskräften

Vier Feuerwehren waren im Einsatz – Schnaittach, Hormersdorf, Lauf und Neunkirchen – die Ehrenamtlichen aus Röthenbach und der Autokran der Nürnberger Berufsfeuerwehr standen in Bereitschaft. Die Schwerverletzten wurden von einem Großaufgebot des Rettungsdiensts versorgt, Rettungshubschrauber aus Nürnberg und Regensburg landeten an der Unfallstelle.

Was war passiert? Nach Polizeiangaben war ein erster Notruf bereits gegen 1.10 Uhr am Mittwoch eingegangen. Zu diesem Zeitpunkt hieß es nur, dass auf der rechten Fahrspur oder dem Pannenstreifen ein ungesicherter Lkw-Anhänger stehen würde. Eine Viertelstunde später meldete ein Anrufer einen schweren Verkehrsunfall mit Eingeklemmten.

22-Jähriger unter Anhänger eingeklemmt

Der 22-jährige Fahrer eines Transportunternehmens hatte bemerkt, dass sich der Anhänger gelöst hatte, er wollte ihn gerade absichern, als ein weiteres Lkw-Gespann ungebremst in die Unfallstelle fuhr. Durch die Wucht des Aufpralls kippte der Anhänger auf den jungen Mann, er wurde mit dem Unterkörper eingeklemmt.

Der zweite Lastwagen schob den einzeln stehenden Anhänger fast 100 Meter vor sich her. In diesem zweiten Fahrzeug eines Küchenherstellers saßen ein 43-Jähriger sowie ein 60-Jähriger. Der 43-jährige Fahrer wurde beim Zusammenprall verletzt, konnte sich aber anschließend selbst aus seinem Fahrzeug befreien. Der Beifahrer wurde eingeklemmt. Die beiden Eingeklemmten wurden im Bereich der Beine schwer verletzt, meldet die Polizei.

Nach ersten Schätzungen der Beamten ist ein bei dem Unfall ein Schaden von etwa 200.000 Euro entstanden.

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