LEINBURG – Diepersdorf feiert rund sechs Monate nach der Grundsteinlegung das Richtfest für das zukünftige Haus der Kinder, dem Neubau für die Kita Rappelkiste. Das kommunale Großprojekt entsteht in Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde, auf deren Grundstück der Bau entsteht und die wie bisher die Trägerschaft übernimmt.
Den Baum für das Richtfest hatten die Kinder der Diepersdorfer Kindertagessstätte „Rappelkiste“ mit kleinen bunten Papierhänden als Anhänger geschmückt. Die Zimmerer Wolfgang und Stefan Kempf trugen ihn mit nach oben an den Dachstuhl, wo sie ihren gereimten Richtspruch den Gästen zuriefen, in dem es unter hieß: „Ja fest mag dieser Kindergarten stehen, der Blitz daran vorüber gehen, damit die Kinder alle Zeit, von Schreck und Sorge sein befreit.“ – „Wir feiern heut ein Fest“ und „Wer will fleißige Handwerker sehen“ sangen passend zum Anlass die Jungen und Mädchen der Kindertagesstätte.
Leinburgs Bürgermeister Thomas Kraußer begrüßte die Gäste, allen voran die Kinder und ihre Erzieherinnen, aber auch Nachbarn, Vertreter des Kirchenvorstands, sowie Gemeinde-Mitarbeitende. Den Vertretern des Gemeinderats und dem zweitem Bürgermeister Christian Palm dankte er, dass sie immer hinter diesem Bau gestanden haben, auch wenn die Entscheidungen manchmal nicht einfach gewesen seien.
Dank an die Kirchengemeinde
Sein besonderer Dank für die gute Zusammenarbeit galt der evangelischen Kirchengemeinde Leinburg, die mit dem Diakon-Ehepaar Lehner-Gundelach, Pfarrerin Christiane Schlenk und Christine Hupfer vom Pfarrbüro vertreten war. Ebenso dankte er den Verantwortlichen des Architektenbüros Scherzer, des Projektsteuerungsbüros Pfaller, des Haustechnikplanungsbüros ITPS Plansache und den Mitarbeitern der Rohbaufirma Mickan und der Zimmerei Kempf. Kraußer erinnerte auch an die lange Tradition des Richtfestes oder Hebemahls, auf Fränkisch Hiebmahls, das mit einer anständigen Entlohnung der Handwerker verbunden sei.
Mit dem Richtfest feiert man, dass der letzte Balken gerichtet ist, der Dachstuhl angehoben und an seiner Position ist, so Kraußer. Beim „Haus der Kinder“ in Diepersdorf ist es ein flacher Dachstuhl, der im Rohbau nicht sehr auffällt.
Pfarrerin Christiane Schlenk war zusammen mit den Zimmerleuten und dem Bürgermeister nach oben gestiegen und sprach aus luftiger Höhe einen Segensspruch für alle jetzt und zukünftig dort Arbeitenden, für alle, die Entscheidungen für das Projekt zu treffen haben und für die Kinder. Sie dankte allen herzlich, die nie aufgehört haben, dieses Projekt zu fordern. „Was lange währt, wird endlich gut und was man hier schon sieht, nicht nur gut, sondern sehr gut“, sagte Pfarrerin Schlenk. Im Anschluss konnten die Gäste bei Getränken und einem Imbiss im zukünftigen Gemeindesaal miteinander ins Gespräch kommen.
Platz für 120 Kinder
Das zukünftige Haus der Kinder in Diepersdorf wird auf mehreren Ebenen und in einem Außenbereich Platz für die Betreuung von 120 Kindern im Alter von eins bis sechs Jahren bieten. Außerdem ist in den Bau auch ein Gemeindesaal integriert, der von der evangelischen Kirchengemeinde genutzt werden wird. Wenn das Bauprojekt wie geplant ohne Verzögerungen vorangeht, wird der Kindertagesstätten-Neubau voraussichtlich Ende 2024 bezugsfertig sein.