Ganztagsbetreuung

Kinderbetreuung: Neue Fachschule für Altdorf

Eingesetzt werden soll das künftige Personal in Horten und bei der Ganztagsbetreuung.
Eingesetzt werden soll das künftige Personal in Horten und bei der Ganztagsbetreuung. | Foto: Christian Geist2024/06/Kinderbetreuung-NBGLAND.jpg

ALTDORF – Ab dem Schuljahr 2024/25 soll es eine Fachschule für Grundschulkindbetreuung im Nürnberger Land geben. Die neue Ausbildungsmöglichkeit soll an der Fachakademie für Sozialpädagogik (FAKS) in Altdorf angeboten werden. Dies empfiehlt der Ausschuss für Schulen, Sport und Kultur dem Kreisausschuss und dem Kreistag Nürnberger Land.

„Andere reden vom Fachkräftemangel, wir handeln – zumindest im Bereich der Erzieher und jetzt auch bei der Betreuung für Grundschulkinder.“ Mit diesen Worten brachte Landrat Armin Kroder das einstimmige Votum des Fachausschusses auf den Punkt. Einig war sich der Ausschuss, dass der Bedarf für qualifiziertes Fachpersonal für die Betreuung von Kindern nach wie vor hoch ist. Mit der Fachschulausbildung zur pädagogischen Fachkraft für Grundschulkindbetreuung können in insgesamt zwei Jahren qualifizierte Fachkräfte ausgebildet werden, die zur Betreuung von Grundschulkindern in Horten und bei der Ganztagsbetreuung benötigt werden. Denn ab 1. August 2026 haben Eltern bundesweit einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für ihre Kinder im Grundschulalter.

Die Fachakademie für Sozialpädagogik in Altdorf will an dem Schulversuch teilnehmen. Er richtet sich besonders an Interessenten mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Voraussetzung für den Zugang zur Ausbildung sind ferner ein mittlerer Schulabschluss und ein Vertrag mit einer Praktikumsstelle, zum Beispiel einem Hort. Letzteres, damit gesichert ist, dass die Ausbildung erfolgreich beendet werden kann. Die Ausbildung dauert zwei Jahre. Im ersten Jahr findet an der Schule – ergänzt durch Praktika – die theoretische Ausbildung statt, im zweiten Jahr folgen ein vergütetes Berufspraktikum und einmal im Monat ein Seminar an der Schule. Eine Klasse kann bereits mit 16 Teilnehmern gebildet werden.

Im Gegensatz zum Abschluss der Erzieherinnen und Erzieher gilt der neue Abschluss nicht europaweit, sondern nur in Bayern. Allerdings ist die Nachfrage so hoch, dass man problemlos eine Arbeitsstelle finden wird, schätzt Gabriele Reiser, die Leiterin der Fachakademie für Sozialpädagogik die Arbeitsmarktlage ein. Darüber hinaus ist eine Nachqualifizierung zum Erzieher ebenso möglich wie das Nachholen der Fachhochschulreife.

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