ALTDORF – Die Stadtverwaltung hat kürzlich zu einer Sitzung mit der Bürgerinitiative „Naturerhalt Altdorfer Osten“, den Bund Naturschutz und den Fraktionsvorsitzenden eingeladen, bei der zwei unterschiedliche Fragestellungsentwürfe zum Bürgerentscheid über das Gewerbegebiet an der Neumarkter Straße diskutiert wurden. Man einigte sich am Ende auf folgende Fragestellung: „Soll der bestehende Bebauungsplan Nr. 18 im Altdorfer Osten an der Neumarkter Straße (derzeit hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt) zu einem Gewerbegebiet (mit einer Optionsfläche für eine spätere Einzelhandelsnutzung zur Nahversorgung) umgeplant werden?“
Bei der Fragestellung kommt es darauf an, dass alle relevanten Angaben enthalten sind und eindeutig ist, was bei Ja und Nein geschehen soll. Mit dem gemeinsamen Ziel einer möglichst verständlichen und sachlichen Frage wurde solange um Formulierungen gerungen, bis alle Beteiligten einem Kompromiss zustimmen konnten.
Diskussion noch vor der Sommerpause
Der Vorschlag soll nun noch vor der Sommerpause vom Stadtrat diskutiert und beschlossen werden. Die Fraktionsvorsitzenden haben zugesichert, sich bei der Abstimmung zur Fragestellung in einer der nächsten Stadtratssitzungen für diesen Kompromiss einzusetzen.
In einer Informationsveranstaltung im Dezember 2022 wurden Bürgerinnen und Bürger vom Altdorfer Bürgermeister Martin Tabor über die umstrittenen Pläne der Stadt zum geplanten Bau eines Gewerbegebiets im Altdorfer Osten an der Neumarkter Straße informiert. Im Blick auf die großen kontroversen Diskussionen in der Bevölkerung und einer Bürgerinitiative gegen das Gewerbegebiet empfahl der Bürgermeister dem Stadtrat die Durchführung eines Ratsbegehrens, um über die Umsetzung dieses Vorhabens am 8. Oktober zusammen mit der Landtagswahl abstimmen zu lassen.
Die Bürgerinitiative „Naturerhalt Altdorfer Osten“ ist mit dem Ziel gegründet worden, das Gewerbegebiet mit geplantem Discounter und Supermarkt „An der Neumarkter Straße“ im Osten Altdorfs zu verhindern, gegebenenfalls auch mittels eines eigenen Bürgerbegehrens für den Naturerhalt.