NÜRNBERGER LAND – Vertreter aus Kommune und Landkreis sind mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter und dem Betriebsrat der Diepersdorf Plastic Manufacturing GmbH zu einem Treffen im Unternehmen zusammengekommen. Ziel des Termins war es, ein Bild über die Situation und den aktuellen Stand zu gewinnen und gemeinsam über mögliche Unterstützungsmaßnahmen zu beraten.
Teilnehmer des Treffens waren unter anderem der Bürgermeister der Gemeinde Leinburg, Thomas Kraußer, der Landrat des Landkreises Nürnberger Land, Armin Kroder sowie Vertreter der Kreisentwicklung und Wirtschaftsförderung im Landkreis. Zugeschaltet war außerdem ein Vertreter des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Vonseiten des Unternehmens waren die Werksleiterin Silke Peifer sowie Angehörige des Betriebsrats vertreten.
„Die Situation ist ernst und bleibt herausfordernd“, fasste Landrat Armin Kroder nach dem Termin zusammen. „Zugleich vertrauen wir darauf, dass die Energie der Belegschaft und ein Insolvenzverwalter, der das Unternehmen gut kennt, etwas bewegen werden. Wir stehen Plastic Manufacturing mit Rat und Tat zur Seite und kämpfen gemeinsam dafür, akzeptable Lösungen für den wichtigen Standort zu finden.“ Bürgermeister Thomas Kraußer betonte die Bedeutung des Unternehmens für die Region: „Diepersdorf Plastic gehört zu den wichtigsten Arbeitgebern in Kommune und Landkreis, und wir werden alles daran setzen, dass der Standort und die Beschäftigten eine Perspektive behalten.“
Der vorläufige Insolvenzverwalter bewertete den Termin sehr positiv: „Dass Bürgermeister und Landrat gemeinsam mit dem Bayerischen Wirtschaftsministerium sehr schnell das Gespräch mit uns suchen, ist ein wichtiges Signal“, so Böhm. „Wir können auf dieser Basis frühzeitig gemeinsam überlegen, welche Unterstützung möglich und sinnvoll ist.“
Die Teilnehmer betonten, dass sie sich im weiteren Verlauf des Verfahrens eng abstimmen wollen. Dies betrifft sowohl die Zusammenarbeit an Schnittstellen mit der Verwaltung als auch konkrete Unterstützung, etwa bei der Akquise zusätzlicher Aufträge oder der Suche nach einem Investor. „Wir haben in der Region starke Unternehmen und Netzwerke mit Unternehmergeist und guten Ideen“, so Frank Richartz von der Wirtschaftsförderung des Landkreises. „Diese wollen wir aktivieren und gemeinsam nach Lösungen suchen.“
Der Betriebsratsvorsitzende Stefan Bivona unterstrich im Termin die hohe Leistungsfähigkeit der Belegschaft: „Wir haben hier ein starkes Team, das bestens qualifiziert, krisenerprobt und weiterhin motiviert ist. Das wollen wir in die Waagschale werfen.“
Die Diepersdorf Plastic Manufacturing GmbH befindet sich seit dem 3. November in einem vorläufigen Insolvenzverfahren. Der vorläufige Insolvenzverwalter Volker Böhm von der Kanzlei Schultze & Braun führt den Geschäftsbetrieb in vollem Umfang fort und prüft derzeit die Sanierungsoptionen.
