Erste Fälle in Mittelfranken

Blauzungenkrankheit: Zwei Betriebe im Nürnberger Land betroffen

So sieht das Maul eines unter den Symptomen der Blauzungenkrankheit leidenden Rinds aus.
So sieht das Maul eines unter den Symptomen der Blauzungenkrankheit leidenden Rinds aus. | Foto: Andreas Sichelstiel2024/09/blauzungenkrankheit__1.jpg

NÜRNBERGER LAND – In zwei landwirtschaftlichen Betrieben im südlichen Nürnberger Land sind Fälle von Blauzungenkrankheit aufgetreten. Nach Angaben des Veterinäramts handelt es sich um die ersten bestätigten Infektionsfälle mit dem Serotyp 3 (BTV-3) in Mittelfranken.

„Der Erreger der Blauzungenkrankheit ist für Menschen nicht gefährlich. Fleisch und Milchprodukte empfänglicher Tiere wie Schafe und Rinder können ohne Bedenken verzehrt werden“, so die Laufer Behörde.

Das Virus wird durch Stechmücken der Gattung Culicoides, sogenannte Gnitzen, übertragen. Infiziert werden Schafe und Rinder, anfällig sind aber auch Ziegen, Lamas und Alpakas.

Schwere Symptome sind laut Veterinäramt vor allem bei Schafen zu erwarten. Sie sind dann apathisch, sondern sich von der Herde ab, zeigen vermehrten Speichelfluss und Schwellungen am Kopf. Ihre Zunge kann anschwellen und aus dem Maul hängen. Blau wird sie nur bei empfänglichen Rassen und besonders schweren Verläufen.

Über 7000 Fälle in Deutschland

Nach Angaben des Friedrich-Löffler-Instituts sind über 7000 Fälle in Deutschland gemeldet. Das Veterinäramt empfiehlt Tierhaltern, ihre Bestände mit „Repellentien“ zum Mückenschutz zu behandeln.

„Um seinen Tierbestand bestmöglich zu schützen und seiner Verpflichtung zu Präventionsmaßnahmen zielführend nachzukommen, empfehlen wir den Tierhaltern, sich eng mit ihrer Hoftierarztpraxis abzustimmen und ein für den jeweiligen Betrieb passendes Risikominimierungskonzept zu erarbeiten“, wird Dr. Christiane Klapdohr vom Veterinäramt Nürnberger Land in einer Pressemitteilung zitiert.

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