ALTDORF – Die Bürgerinitiative (BI) Pro Ziegelwiesen hatte zum Abendspaziergang über die Ziegelwiesen im Altdorfer Norden eingeladen – und das Interesse war groß. Unter den rund 50 Bürgerinnen und Bürgern waren auch einige Stadträte und Bürgermeister Martin Tabor. Anlass des Spaziergangs war die geplante Nordumgehung.
Wie die BI in einer Pressemitteilung schreibt, kamen während des Spaziergangs viele Bedenken zur Sprache: Manche Anwohner hätten Sorgen, dass die neue Straße mehr Verkehr in ihre Gegend bringen und Straßen breiter machen könnte. Andere wiederum befürchteten, dass auf dem neuen Abschnitt das 70er-Tempolimit nicht eingehalten werden würde.
Außerdem fragten sich einige, ob der geplante Bau der Nordtangente wirklich spürbar zu weniger Verkehr in der Innenstadt führen wird – oder ob der Durchgangsverkehr einfach nur verlagert wird. Viele Diskussionen drehten sich dabei um die erhöhte Verkehrsbelastung in der Schießhausstraße und der Meergasse mit Anschluss an das Altenheim, die Grundschule und das Freibad.
Bei der Begehung wurde auch die Bedeutung der Ziegelwiesen als grüne Lunge für Altdorf hervorgehoben: Viele Menschen würden das Gebiet zur Erholung zum Radfahren, Spazieren- oder Gassi gehen nutzen, aber auch als Pendelweg, um von den Außenorten in die Stadt und zurückzugelangen.
19-Meter langer Teppich
Die BI hatte mit einem 19-Meter langen Teppich und einem vier Meter hohen Holzgestell die geplante Lärmschutzwand einschließlich der Straße simuliert, um zu zeigen, wie sich das Landschaftsbild verändern könnte. „Die Magie der Ziegelwiesen hat abgestrahlt und viele zum Nachdenken gebracht“, freut sich die Initiative und verspricht, aktiv zu bleiben. Wie es heißt, soll nun eine Fragestellung für einen möglichen Bürgerentscheid formuliert und rechtssicher gestaltet werden. Zuvor aber müssten Unterschriften für ein Bürgerbegehren gesammelt werden.