HERSBRUCK – „Die Regelungen erlauben uns einige Möglichkeiten“, freut sich Heiner Stocker. Der Vorsitzende des DAV Hersbruck zeigt sich positiv überrascht, dass die Kletterhalle ab heute auch innen wieder öffnen darf.
Seit dem 19. Mai ist der Außenbereich der Kletterhalle bereits geöffnet, doch die Nutzung der Innenhalle und des Boulderraums sowie des Bistros waren noch nicht möglich. Bis heute. „Klar ist, dass die Hygiene- und Abstandsmaßnahmen draußen leichter umzusetzen sind als innen.“ Daher findet er den zeitlichen Ablauf der versetzten Öffnung in Ordnung.
Außerdem lobt Stocker, dass bei den Vorgaben der Staatsregierung auf Faktoren wie Sportart, Örtlichkeit, Lüftungsanlage und andere Dinge geachtet wurde. Denn man müsse das individuell bewerten und nicht pauschal. Ein weiterer Vorteil für die DAV-Ehrenamtlichen war, dass sie über diverse Sportverbände bereits im Vorfeld informiert waren, was in möglich sein könnte beim Re-Start. „Daher konnten wir uns schon ein bisserl vorbereiten“, verrät Stocker.
Jede zweite Route
Deswegen brauchten die Verantwortlichen auch nur einige Tage, um sich für eine Wiedereröffnung drinnen zu entscheiden. Diese laufe, so Stocker, natürlich unter den geltenden Hygienebestimmungen. Die Folge: Es dürfen bis zu 45 Besucher eingelassen werden. So könne jede zweite Kletterroute beklettert werden, um den Abstand zwischen den Seilschaften zu wahren, erklärt Stocker. Im Bistrobereich müssten die üblichen Abstands- und Hygieneregelungen eingehalten werden, die man aus schon geöffneten Gastronomiebetrieben bereits kenne, führt er weiter aus.
Unter diesen Voraussetzungen hat die Hersbrucker Kletterhalle dienstags bis donnerstags von 16 bis 22 Uhr auf, samstags von 14 bis 20 Uhr und sonn- und feiertags von 10 bis 18 Uhr. Am Wochenende gelte die Ampel, so Stocker. Sprich, ob die Halle am Wochenende geöffnet wird, entscheidet sich am Donnerstag vorher. Verspricht der Wetterbericht gutes, trockenes Draußenwetter bleibt die Halle zu (Ampel rot), wird es unbeständig, zeigt die Ampel grün und die Halle ist auf, erläutert Stocker.
Für alle in der Halle geplanten Veranstaltungen, Trainings und Kurse gilt, dass die Trainer selbst entscheiden, ob diese durchgeführt werden, sagt Stocker. Die Informationen dazu seien auf der Webseite einzusehen, bereits angemeldete Teilnehmer würden entsprechend informiert.
Stocker hofft, dass man bis Herbst unter den aktuellen Gegebenheiten „etwas üben könne“, so dass dann vielleicht eine Erhöhung der Kapazitäten machbar ist. Denn: „Unsere Hauptsaison ist von Oktober bis März.“
Wand contra Felsen
Die Kletterhalle war bis 13. März geöffnet, „das heißt, wir sind in wirtschaftlicher Hinsicht mit einem blauen Auge davongekommen“. Dennoch schmerze der Verlust. Unumwunden gibt er zu, dass der zwischenzeitliche alleinige Außenbetrieb keinen Massenansturm zu verzeichnen hatte. „Klettern ist eine Outdoor-Sportart und wir haben hier halt auch Felsen.“ Kletterer gingen daher lieber im Sommer in die Natur statt an die Wand an der DAV-Halle. Diese sei für den Schulbetrieb und die Übergangszeit gedacht.
Für den Betrieb jetzt seien die Außenrouten aber „ein guter Puffer“. Wenn es innen voll sei, könne man den Leuten anbieten, draußen zu klettern, so Stocker. Er ist jedenfalls erleichtert, dass die Halle wieder öffnen darf: „Für alle Kletterbegeisterten und auch Kinder und Jugendliche ist die Kletterhalle doch ein attraktives Angebot, vor allem bei nassem Wetter.“
Der aktuelle Besucherstand sowie die Ampelfarbe finden sich auf www.raiffeisenbank-kletterwelt.de