HERSBRUCK – Eine Mischung aus Fehlinterpretation des Wetterberichtes und fehlender Bereitschaft, die vorher zurechtgelegte Taktik zu ändern, führte in der dritten Runde der 2. Segelflugbundesliga für die Luftsportgemeinschaft Hersbruck zu Platz sieben in der Tageswertung – und damit zu einem Ergebnis mit Luft nach oben.
So hatten die Piloten sich auf sehr frühe Überentwicklungen mit Regenschauern, Gewittern und frühem Thermikende eingestellt. Die Taktik war deshalb, den Thüringer und Oberpfälzer Wald mit ihrem erhöhten Potenzial für Gewitter zu meiden und stattdessen die Bundesligastrecke eher in die nähere Umgebung mit flacherem Gelände zu legen.
So flogen Stefan Harries, Gunther Münzenberg und Stefan Lutz nach einem relativ späten Start erst einmal Richtung Nordwesten, um in den Ausläufern der Rhön bei Mellrichstadt gegen Osten zu wenden. Deutlich sichtbare Gewittertürme im Norden über dem Thüringer Wald bestätigten das Vorgehen zunächst. Allerdings erkannten sie dabei zu spät, dass die klassische Linie Suhl – Weiden wohl trotz Regenschauern hervorragende Segelflugbedingungen bot.
Weitere Artikel zum Thema
Kein Herankommen
Zwar gelang es Harries und Münzenberg dann bei einem zweiten Schenkel direkt in dieser Linie noch, eine wesentliche Verbesserung der Schnittgeschwindigkeit zu erreichen. An die Ergebnisse der Rundensieger, die direkt in diesen Bereich eingeflogen waren, kamen sie dadurch aber nicht ganz heran. Immerhin punktete die LSG letztlich mit einem siebten Platz endlich mal wieder und kletterte so aus dem Tabellenkeller ein wenig heraus.