BURGTHANN/UNTERFERRIEDEN – Wenn der abstiegsbedrohte SV Unterferrieden am Sonntagnachmittag den nur durch die Bundesstraße 8 getrennten TSV Burgthann zu Gast hat, heißt es wieder: Derbyzeit in der Kreisklasse Ost.
„Natürlich hat so ein Derby immer seinen eigenen Charakter und birgt besondere Brisanz“, gibt der neue Übungsleiter des SV Unterferrieden unumwunden zu. Thomas Haas, der ehemalige Coach der U 19 des ASV Neumarkt, kehrte im Winter zu seinem Heimatverein zurück und wurde bei seinem Amtsantritt mit offenen Armen empfangen: „Die Funktionäre sind für mich ja keine Unbekannten und haben mir natürlich den Einstieg erleichtert. Auch der Draht zur Mannschaft ist schon sehr gut.“
Diese Wohlfühlatmosphäre wird bei seiner zu bewältigenden Aufgabe auch von Nöten sein, steht sein Team doch mit mageren elf Punkte auf einem Abstiegsplatz. Nichtsdestotrotz gibt sich Haas optimistisch, die sechs Punkte zum rettenden Ufer aufzuholen: „Wir spielen aktuell unter unseren Möglichkeiten und können durch eine Serie den Anschluss finden. Unser Ziel bleibt ganz klar der Klassenerhalt.“ Am liebsten wäre es dem neuen Mann an der Seitenlinie freilich, wenn die angesprochene Serie gleich im Nachbarschaftsduell starten würde.
Für TSV ist noch alles möglich
Die Burgthanner Elf um Coach Tobias Maus wird dagegen etwas einzuwenden haben. Im Gespräch ließ der 39-jährige Trainer des TSV zwar verlauten, dass es für ihn ein Spiel wie jedes andere sei, die drei Punkte dürften ihm dennoch schmecken.
Auf dem zehnten Platz der Liga rangierend, ist für den TSV Burgthann in der laufenden Saison sowohl nach oben als auch nach unten noch alles möglich. Da ist es nicht verwunderlich, dass Maus zunächst „die nötigen Punkte einfahren und die Distanz zur roten Zone vergrößern“ möchte.
Angesprochen auf die Ambitionen, falls es mit der Distanzvergrößerung klappen sollte, antwortet der ehemalige Spielertrainer: „Aktuell stehen wir genau da, wo wir hingehören! In dieser Liga ist die Leistungsdichte enorm hoch, so dass wir mit einer Platzierung zwischen Rang fünf und sieben zufrieden sein könnten.“
Mit einem Sieg im Derby könnte man diesem Saisonziel näherkommen und sich auf den sechsten Platz schieben. Nicht dabei helfen kann der Toptorjäger des TSV. Kay Vonau muss auf Grund einer Knöchelverletzung noch pausieren, was seinem Trainer jedoch kein Kopfzerbrechen bereitet: „Das muss und wird der Kader kurzfristig auffangen. Wir gehen gut aufgestellt in die Partie am Sonntag.“
Fabian Waldmann
