Der TSV Winkelhaid erhält dennoch für Sanierung mehr Geld in kürzerer Zeit

Probleme durch einen alten Vertrag

zuschussung durch die Gemeinde wurde lange diskutiert.
zuschussung durch die Gemeinde wurde lange diskutiert. | Foto: Spandler2015/11/winkelhaid-tsv1.jpg

WINKELHAID – Der TSV Winkelhaid hat um finanzielle Unterstützung der Gemeinde für die Sanierung der sanitären Anlagen und der Umkleiden im Vereinsgebäude gebeten. 40.000 Euro hätte man gern in zwei Tranchen als Unterstützung. Die Verwaltung steht diesem Ansinnen auch ganz positiv gegenüber. Was die Sache kompliziert machte, war der immer noch gültige Folgekostenvertrag. Der war noch vor der Amtszeit von Bürgermeister Michael Schmidt zwischen dem Verein und der Gemeinde abgeschlossen worden und scheint die Sportler de facto zu benachteiligen. Dennoch wurde von der Mehrheit der Gemeinderäte ein Zuschuss bewilligt, der sogar über die Summe im Antrag hinaus geht.
Dass der besagte Vertrag kompliziert ist und dringend überarbeitet werden sollte, war das eine Ergebnis der längeren Diskussion. Dass die Sportler tatsächlich mehr Geld überwiesen bekommen und noch dazu in kürzerer Zeit, das andere. Leicht zu verstehen, warum das so ist, war die Entscheidung allerdings nicht. Nicht nur Professor Gerhard Galneder (CSU) ging das so: „Jedes Jahr haben wir ein Problem mit dem Vertrag. Keiner versteht ihn so richtig“, fasste er die Schwierigkeiten der Gemeinderäte zusammen.
Offensichtlich ist die angefragte Bezuschussung im Rahmen einer Förderung von 150.000 Euro zu sehen, die auf fünf Jahre verteilt werden muss. In der Summe, so Schmidt, hätte der Verein laut Vertrag knapp 42.000 Euro erhalten, dies aber über fünf Jahre verteilt. Da er aber der Ansicht ist, der Verein müsse doch zeitnah an das Geld der Gemeinde kommen, schlug Bürgermeister Schmidt vor, man werde die gewünschten 30.000 Euro noch in diesem Jahr zur Verfügung stellen, denn der erste Abschnitt der Maßnahme wurde schon ausgeführt. Damit der TSV aber nicht so lange auf das restliche Geld warten muss, sei er dafür, im nächsten Jahr 35.000 Euro unabhängig von den Regularien aus dem Nachfolgevertrag locker zu machen. Denn er vertrete generell die Meinung, wenn größere Investitionen anstünden, sollte man einfach und unabhängig von dem geltenden Vertrag miteinander reden, um eine passgenaue Lösung zu finden. Im aktuellen Fall würde der Sportverein also besser fahren mit der Summe von ungefähr 65.000 Euro in zwei Jahren statt 42.000 Euro in fünf Jahren: „Ich mein`s doch gut“, versicherte der Gemeindechef allen Anwesenden.
Fritz Heinicke (SPD), der gleichzeitig der erste Vorsitzende des Vereins ist, und seine Fraktionskollegen sahen das aber anders. Sie stimmten gegen diese Lösung, die nun aber dennoch greifen wird. Dass der umstrittene Vertrag aber überdacht und neu formuliert werden muss, war ganz offensichtlich die Meinung aller Bürgervertreter.

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