VORRA – Bei einem Ortstermin hat sich der Vorraer Ferienausschuss über mögliche Standorte einer Hackschnitzelheizung nebst -bunker zwischen Heuhotel „Fischbeck“ und gemeindlichem Bauhof und Feuerwehrhaus für eine privat geplante Nahwärmeversorgung informiert.
Bei dem Treffen, neben dem sechsköpfigen Gremium waren auch Margit und Erwin Leimberger vom Fischbeck-Hof dabei, erläuterte Bürgermeister Volker Herzog zunächst die Idee einer Nahwärmeversorgung vor Ort. Diese auch für die Gemeinde interessante Anschlussmöglichkeit sei vor längerem der Kommune vom Besitzerehepaar Leimberger vorgetragen worden.
Für die Hackschnitzelheizung selbst seien im Vorfeld drei Standorte im Gespräch gewesen. Für ihn nicht in Frage käme ein Platz auf dem Grundstück des ehemaligen, vor einigen Jahren abgerissenen Anwesens Hauptstraße 38 (Hausname „Melber“), weil dafür Anschlüsse unter der Staatsstraße verlegt werden müssten. Ungünstig sei auch ein Teilbereich neben dem bestehenden Parkplatz (Wegfall von Parkflächen, ungünstige Lieferzufahrt). So dass also, und da waren sich eigentlich alle Anwesenden einig, sich nur die Übernahme und der Ausbau des zum ehemaligen Anwesen gehörenden Fachwerkstadels (Bild) für eine Heizzentrale eigne.
Gemeinde hat Interesse
Der Stadel ist derzeit im Eigentum der Gemeinde. Um weiter in die besprochene Richtung planen zu können, bat der Bürgermeister – nach einer längeren Diskussion über Ausbaumöglichkeiten für das Gebäude (oder Abriss) – Erwin Leimberger um eine detaillierte Vorplanung einschließlich Kosten(-anteil) für die Realisierung eines Nahwärmenetzes mit Versorgung von privaten und kommunalen Gebäuden. Denn: „Die Gemeinde hat ein echtes Interesse an der Beteiligung mit Bauhof und Feuerwehrhaus.“
Anschließend stellte Florian Schroll von der Firma Enerpipe aus Hilpoltstein im Sitzungssaal die Eckdaten für eine „Nahwärmeversorgung in Vorra“ vor, besprach Planungs-, Bau- und Finanzierungsmöglichkeiten und verglich an einem Beispiel die derzeitigen Kosten der bestehenden Heizanlage in den genannten gemeindlichen Gebäuden mit einer Hackschnitzelheizung. Einschließlich Abschreibung und Wartung kam der Fachmann bei einer Heizung mit Flüssiggas effektiv auf 19,8 Cent pro Kilowattstunde, bei einer Holzheizung auf 16,67 Cent. Nach einer erneut längeren Aussprache über Standort, Bausubstanz des Stadels und dergleichen endete der Tagesordnungspunkt ohne Beschlüsse.
Zahlen über Zahlen
Der Ferienausschuss genehmigte anschließend einige anstehende Rechnungen: So kostet die Reparatur eines Schlegelmähwerks knapp 3600 Euro. Für den Rücke-Wegbau und den notwendigen Holzeinschlag im April/Mai oberhalb des Klingenleitenwegs entstanden Kosten von 12 566 Euro. Für die Kommune ein finanzielles Minus trotz Förderung der Maßnahme und einer Einnahme von rund 3000 Euro für den Holzverkauf. Für die Straßensanierungen in Artelshofen und Restarbeiten in Vorra einschließlich Fräs- und Asphaltierungsarbeiten sowie Straßenentwässerung müssen im Haushalt insgesamt rund 67 000 Euro eingeplant werden.
Am öffentlichen Spielplatz neben der Grundschule wird eine Turmkombination erneuert (Kosten 7364 Euro). Für die Errichtung eines Gartenhauses in der Bahnhofstraße (an der Rückseite eines Wohngebäudes nahe der Pegnitz) lag ein Antrag auf Vorbescheid vor. Dieser wird zur Entscheidung ans Landratsamt weitergeleitet, der Ferienausschuss selbst hatte gegen die Planung keine Einwände.
