Neubau verzögert sich

Kläranlage sprengt Budget

Die Kläranlage in Schwarzenbruck wird komplett abgerissen und neu gebaut. Links der Faulturm, rechts die Klärbecken, in der Mitte Funktionsräume und im Hintergrund die Gebäude der ehemaligen Klärschlammtrocknungsanlage. | Foto: Alex Blinten2019/05/Schwarzenbruck-Klaeranlage.jpg

SCHWARZENBRUCK – Zehn Millionen hatten die Ingenieure für die Bautechnik veranschlagt. Die Angebote liegen nun allerdings 48 Prozent über den Berechnungen. Das bringt den Bau der neuen Kläranlage ins Stocken.

Zum einen fand sich kein Generalunternehmer, der alle Arbeiten übernehmen wollte. Zum anderen lagen die Angebote um 48 Prozent über den vom Ingenieurbüro geschätzten zehn Millionen Euro. Der Kanalzweckverband Schwarzachgruppe (KZV) hat sich daraufhin mit der Auschreibungsstelle in Verbindung gesetzt und nach Absprache mit den Verantwortlichen das Baulos Bautechnik in leicht veränderter Form neu ausgeschrieben. Bis zum 7. Juni läuft die Frist für das Einreichen von Angeboten.

Horst Wagner, Technischer Leiter der Kläranlage in Schwarzenbruck, mag im Gespräch mit der Redaktion einen Baubeginn noch in diesem Jahr zwar nicht gänzlich ausschließen, rechnet aber damit, dass man erst 2020 mit dem Bau anfangen kann.

Volle Auftragsbücher, hohe Preise

Hintergrund für die drastische Budget-Überschreitung bei der Ausschreibung der Bautechnik ist die gute Auftragslage bei den Baufirmen. Sie können derzeit ganz andere Preise nehmen als in konjunkturellen Schwäche-Phasen.

Wie mehrfach berichtet, wird der Kläranlagenneubau in Schwarzenbruck nach Berechnungen des Ingenieurbüros Resch und Partner rund 24 Millionen Euro kosten. Das Baulos Bautechnik mit einem Budget von zehn Millionen Euro ist lediglich ein Teil der gesamten Baumaßnahme.

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