ALTDORF – Der Kandidat der Altdorfer SPD geht bei den Bürgermeisterwahlen mit fünf Prozentpunkten Vorsprung auf seinen Konkurrenten Thomas Kramer von der CSU in die Stichwahl. Thomas Dietz (FW/UNA) hatte sich mehr erhofft, Dieter Pletz (Grüne) ist zufrieden mit dem Achtungserfolg.
Martin Tabor (SPD) und Thomas Kramer (CSU) gehen in Altdorf in die Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters. 33,35 Prozent der Stimmen holte Tabor, Kramer kam auf 28,31 Prozent. Ganz knapp der Kampf um Platz drei: Hier hatte Thomas Dietz (FW/UNA) mit 19,48 Prozent die Nase vor Dieter Pletz (Grüne), der 18,86 Prozent erreichte.
Seine Stimmung nach dem guten Abschneiden fasst der Bürgermeisterkandidat der Altdorfer SPD in einem Satz zusammen: „Ich bin einfach überwältigt von diesem Ergebnis.“ Er hatte zwar mit einem guten Abschneiden gerechnet, dass er dann aber so weit vor seinen Konkurrenten landen würde, kam dann doch unerwartet.
Gehofft hatte man bei der SPD selbstverständlich auf ein gutes Abschneiden. „Wir haben ja auch hart gearbeitet“, betont Tabor. „Als Team. Das haben wir gemeinsam erreicht.“ Dabei war der Wahlkampf durchaus kompliziert, Tabor verweist auf die vielen besonderen Situationen in den Außenorten. Und jetzt, das unterstreicht er, werde er gemeinsam mit seinen Freunden weiter kämpfen, damit die Stichwahl gewonnen wird.
„Erstes Ziel erreicht“
Thomas Kramer ist mit dem Erreichten zunächst einmal ganz zufrieden. „Damit haben wir unser erstes Ziel erreicht, das war, unbedingt in die Stichwahl zu kommen.“ Jetzt werden die Karten neu gemischt. „Und wir werden alles daran setzen, die Wähler noch einmal zu mobilisieren“, sagt Kramer, der im Wahlkampf regelmäßig per Video über seine Positionen zu lokalen Themen informiert hatte. Der Bürgermeisterkandidat der CSU verweist allerdings auch auf die derzeitige schwierige Situation: Stichwort Corona. Das Virus wirkt sich nicht nur auf die Wahlbeteiligung aus, er wird auch dafür sorgen, dass den Kommunen mittelfristig weniger Geld zur Verfügung steht.
Nicht ganz zufrieden mit seinem Ergebnis ist Thomas Dietz, der zwar den dritten Platz erreichte und den Kandidaten der Grünen hinter sich ließ. „Ich habe mir aber mehr erhofft“, gesteht er unumwunden ein. Ganz nachvollziehen kann er das Ergebnis unmittelbar nach dessen Bekanntwerden ohnehin noch nicht. Da muss noch analysiert werden.
Wenn er aber auf die zurückliegenden Wochen blickt, dann lief es im Wahlkampf eigentlich recht gut. „Wir haben überall eine gute Stimmung verspürt.“ Seinen Konkurrenten bescheinigt er ausnahmslos, einen fairen Wahlkampf betrieben zu haben. Und er gratuliert Tabor und Kramer zum Erreichen der Stichwahl.
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Die zu erreichen hatte sich Dieter Pletz insgeheim auch erhofft, am Ende stand dann aber nur Platz vier. Was allerdings für den Kandidaten kein Grund zur Unzufriedenheit ist. „Ich habe das ja aus dem Stand geschafft“, sagt er. 18,86 Prozent, ohne Mitglied des Stadtrats zu sein, das müsse erst einmal gelingen.
Vielleicht sei es ja auch von Vorteil gewesen, dass er kein Stadtratsmandat hatte, fügt er dann noch hinzu. Das bringe aus der Sicht der Bürger auch eine Distanz zur lokalen Politik mit. „Ich habe zwar bis zum Schluss auf eine kleine Sensation in Altdorf gehofft“, fasst Pletz zusammen, „aber am Ende bin ich trotzdem dankbar und stolz auf dieses Ergebnis. Das motiviere auch für die weitere politische Arbeit.