NÜRNBERGER LAND – Schon im vergangenen Jahr wurden viel mehr Tiere abgegeben, als zuvor und nun kommt bei vielen Menschen noch die Geldknappheit hinzu. Essen, tanken, oder zum Tierarzt gehen? Wegen sozialer Not sei die Abgabe von Tieren drastisch angestiegen und die die ehrenamtliche Arbeit der Tierhilfe Franken e.V. kaum mehr zu schaffen, schreibt der Verein.
Durch die derzeitige Lage hat sich die Zahl der abgegebenen Tiere bereits im vergangenen Jahr deutlich erhöht, nun kommt auch noch die zunehmende Geldknappheit durch stets steigende Lebenshaltungskosten hinzu. Täglich werden es mehr Menschen, die ihre Tiere nicht gut versorgen können. Ein Ende sei nicht in Sicht, so die Ehrenamtlichen. Tierische Schicksale sollen deutlich machen, wie schlimm die Lage tatsächlich ist:
Kein Geld für eine Behandlung
So wurde auch die kleine lebenslustige alte Hündin „Viva“ (12 Jahre) aus Nürnberg vom Verein aufgenommen. Ihr Frauchen konnte sich schon länger keine Ausgaben für sie mehr leisten. Schlechte Ernährung und ein regelrechter Medizinstau waren die Folge. Zu guter Letzt verstarb die Hundehalterin und Viva blieb allein zurück. Hilfsbereite Nachbarn hatten sie vorübergehend bei sich aufgenommen, jedoch fehlten auch ihnen ausreichend finanzielle Mittel für die dringend notwendigen medizinischen Behandlungen. Der ehrenamtlich tätige Tierschutzverein war die einzige Rettung.
Bein in Trümmern
Wie auch für das erst einjährige Hasenmädchen Luni aus Erlangen. Keiner konnte ahnen, dass Sturm „Antonia“ den vor dem Haus stehenden Hasenstall erfassen würde. Eine heftige Sturmböe riss den Stall mitsamt dem kleinen Häschen weg. Es blieb schwer verletzt mit einem zertrümmerten Bein unter den Stallresten liegen. Die Besitzer brachten Luni vor Ort zwar zum Tierarzt, doch es war aussichtslos, dass diese die veranschlagten Operationskosten aufbringen konnten. Es erfolgte ein Anruf bei der Tierhilfe Franken e.V. – OP oder Einschläfern – diese Entscheidung musste getroffen werden. Seit einigen Wochen wird nun das hilfsbedürftige Kaninchen bei einer fürsorglichen Pflegefamilie gesund gepflegt.
Und da sind auch noch der liebenswerte, einjährige Schäfermixrüde, bei dem bereits in diesem jungen Alter eine Hüftdisplasie festgestellt wurde, Labrador Nick, der Probleme bezüglich einer Kreuzbandoperation hat, die Liste könnte noch weiter fortgesetzt werden. „Alles kostenintensive Tiere, die durch die soziale Not bei der Tierhilfe Franken landen“, so der Verein.
Spendenadresse:
Postanschrift: Tierhilfe Franken e.V., Neunkirchener Str. 51, 91207 Lauf
09151 / 82690 0911 / 7540438 09244 / 9823166 www.tierhilfe-franken.de
Spendenkonto: IBAN: DE60760501010005497011,
Sparkasse Nürnberg, Kennwort „Soziale Not“