LAUF/RÖTHENBACH/SCHNAITTACH — Während die Freibäder im PZ-Land für den Winterschlaf fit gemacht werden, ziehen die Kommunen eine positive Bilanz. Trotz des teils wechselhaften Wetters in diesem Sommer sind sie mit den Besucherzahlen zufrieden. Schwere Unfälle oder größere technische Zwischenfälle gab es nicht.
In Schnaittach hatte das Freibad schon zwei Tage vor dem offiziellen Ende der Freibadsaison am Sonntag, 10. September, seine Tore für die Besucher geschlossen. Wegen der Wetterprognose habe man sich dafür entschieden, so Jürgen Ertel, der beim Markt Schnaittach für das Freibad zuständig ist. „Mit der Saison bin ich sehr zufrieden“, sagt er.
Mit rund 41 000 Besuchern liegt man deutlich über den 36 900 Gästen aus dem Vorjahr. Im Juni war das Bad mit 14 399 Besuchern am stärksten ausgelastet. Gut sei auch, so Ertel, dass keine schlimmen Unfälle passiert seien. Außer einem Riss in der Beckenfolie gab es keine größeren technischen Probleme. Das Bad musste für die Reparaturarbeiten zwar einige Tage geschlossen bleiben, da aber das Wetter währenddessen schlecht war, gab es keine Einbußen bei den Besucherzahlen.
Bis Ende Oktober wird das Bad winterfest gemacht. Dazu werden in den Becken etwa Kunststoffpolster platziert, die verhindern sollen, dass die Schwimmbecken komplett zufrieren und das Eis gegen die Beckenwände drückt. Außerdem werden die Filter kontrolliert und in nicht beheizten Räumen, wie dem Kassenhäuschen, Heizgebläse aufgestellt. „Sonst friert dort die Toilette ein“, erklärt Ertel.
Eine Woche länger offen
In Röthenbach war das Freibad sogar noch bis zum vergangenen Sonntag geöffnet. „Trotz der 16 Grad Wassertemperatur sind immer noch vereinzelt Besucher ins Bad gekommen. Das sind oft Triathleten, die für Wettbewerbe trainieren“, erzählt Horst Schulz, Schwimmmeister im Röthenbacher Freibad. Seit dieser Woche werden dann aber auch in Röthenbach Armaturen abgeschraubt und Filter gereinigt.
Bevor die Becken vor dem Winter noch einmal ordentlich gechlort werden, dürfen sich am ersten Oktober aber noch die Vierbeiner beim Hundebadetag in den Becken austoben. „Dann ist aber endgültig Schluss und dann geht es für uns erst einmal in den Urlaub“, sagt Schulz und lacht.
Auch in Röthenbach sei es zu keinen schweren Unfällen gekommen, so der Schwimmmeister. Lediglich ein junger Flüchtling musste mit der Stange aus dem Becken herausgezogen werden, weil er als Nichtschwimmer in den Schwimmerbereich geraten war. Technische Ausfälle seien auch nicht zu beklagen gewesen, sagt Schulz.
Mit knapp über 43000 Besuchern liegt Röthenbach in der Saison 2017 über dem Schnitt von 40000 Gästen und den 41373 Besuchern aus dem Vorjahr. „Es war schon ein guter Sommer, aber der August hätte besser sein können“, bilanziert Schulz.
Für Stefan Schenk, den Schwimmmeister des Laufer Freibads, war es trotz des wechselhaften Wetters „ein schöner Durchschnittssommer“. Die Besucherzahlen bleiben mit rund 98 100 Gästen zwar unter dem Vorjahr mit knapp 105 000 Besuchern, aber Schenk ist dennoch zufrieden. „Im August kamen weniger Besucher. Da waren viele schon im Sommerurlaub und gehen dann nicht mehr ins Freibad. Aber um die 100 000 Besucher ist voll in Ordnung.“
Die Neuregelung der Nichtraucherbereiche wurde von den Besuchern gut angenommen. Dank der Ampelregelung an der großen Rutsche – es darf nur bei grünem Licht gerutscht werden – kam es zu keinen Unfällen, so Schenk. „Vorher hat es schon öfter mal Prellungen gegeben, wenn Personen auf der Rutsche zusammengestoßen sind.“