Ab Montag verpflichtend im Einzelhandel und Nahverkehr

Keine Angst vor FFP2-Knappheit

Apothekerin Andrea Fisch zeigt, wie die FFP2-Masken aussehen. | Foto: Haase2021/01/FFP2-Maskenpfliht-Andrea-Fisch-Schloss-Apotheke-Lauf-scaled.jpg

NÜRNBERGER LAND – Seit der von Markus Söder verkündeten FFP2-Maskenpflicht stehen auch in heimischen Apotheken die Telefone nicht mehr still. In manchen Drogerie- und Supermärkten waren die Vliesmasken gestern bereits vergriffen. Hamsterkäufe sind aber nicht notwendig, heißt es zum Beispiel von Apothekern, der Laufer Edeka-Filiale und der Laufer Müller-Drogerie, der Nachschub sei gesichert. Gratis-Masken gibt es in den Apotheken allerdings nur noch mit Bescheinigung.

„Man muss, zumindest was es uns anbetrifft, keine Angst haben, dass es knapp wird“, so die Einschätzung von Heiko Scholl, Inhaber der Pegnitz Apotheke in Röthenbach. Es sei genug auf dem Markt. „Wir haben genügend Masken da, die können Sie gar nicht alle mitnehmen“, ist auch Klaus Tyrach in seiner Schnaittacher Jumbo Apotheke optimistisch. Trotz allem sei bei ihm seit Dienstag „ein richtiger Run“ ausgebrochen.

Ab kommendem Montag

Da hatte das Bayerische Kabinett entschieden, dass ab kommendem Montag im Handel und im Nahverkehr nur noch FFP2-Masken getragen werden dürfen. Im Gegensatz zu den Alltagsmasken filtern sie auch kleinere Partikel und schützen so besser vor einer Corona-Infektion.

Weil gleich nach Bekanntwerden einige Kunden solche Masken gekauft haben, hat Andrea Fisch für ihre Laufer Schloss Apotheke bereits Nachschub bestellt. „Uns erreichen viele Fragen von Älteren, die nicht wissen, dass sie die Coupons für die kostenlosen Masken zugeschickt bekommen“, erzählt sie.

Damit meint sie die Masken-Aktion, die das Bundesgesundheitsministerium Anfang Dezember auf den Weg gebracht hat. Während sich im Dezember alle über 60 Jahre und Angehörige der Risikogruppe FFP2-Masken sehr günstig in Apotheken abholen durften, brauchen sie nun dafür einen Berechtigungsschein.

Warten auf die Bundesdruckerei

Diese werden von der Bundesdruckerei gedruckt und von den Krankenkassen an die Berechtigten verschickt. Davon gebe es in Bayern rund 1,6 Millionen allein bei der AOK, so die Versicherung auf Anfrage der Pegnitz-Zeitung. Nach und nach werden nun zwei Coupons verschickt für insgesamt zwölf Schutzmasken. Zwei Euro müssen die Kunden aber pro Paket beisteuern. Bislang seien die ersten 500 000 Coupons bei der AOK Bayern eingetroffen.

Ähnliches war von der DAK zu hören. Weil man von der Regelung kalt erwischt worden sei, würden die Briefe nun nach Alter der Versicherten gestaffelt nach und nach verschickt.

Auch im Einzelhandel

Bei der ausgegebenen Ware handele es sich,um Premiumqualität mit einem CE-Prüfzeichen, wie Apotheker Tyrach bestätigt. Solche EU-zertifizierten FFP2-Masken gibt es aber auch im Einzelhandel, weshalb auch Melanie Franke, Leiterin der Laufer Müller-Filiale den Ansturm mitbekommen und gleich bei der Zentrale für die nächste Lieferung Nachschub bestellt hat. Ebenfalls nachbestellt hat Wolfgang Louzil, Inhaber des Laufer Edeka-Marktes. „Es gibt genug und die Preise, die bisher da waren, die bleiben so auch“, sagt er.

Denn während die FFP2-Masken bei Online-Versandhändlern oft über Nacht teurer wurden, wollen sich die heimischen Händler nicht durch überteuerte Masken bereichern. „Ich kenne niemanden, der versucht, preislich Kapital daraus zu schlagen“, bestätigt Heiko Scholl von der Pegnitz Apotheke.

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