1,5-Millionen-Projekt des DAV

Spatenstich für Hersbrucker Kletterhalle

Mit dem von „Zeremonienmeister“ Bernd Lindner aus einem langen Baumstamm gefertigten „Outdoor-Spaten“ gaben Raiffeisendirektor Swen Heckel, Marmot-Europageschäftsführer Andy Schimeck, Landrat Armin Kroder, Bürgermeister Robert Ilg, Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel und DAV-Vorsitzender Peter Dischner den traditionellen Startschuss zum Bau der Kletterhalle – aufmerksam beobachtet von Bernd Lindner, LAG-Managerin Christina Reinhardt und Heiner Stocker (v. links). | Foto: Porta2017/06/8204866.jpeg

HERSBRUCK – Landrat Armin Kroder sprach von einem „historischen Tag“, Peter Dischner, Vorsitzender des DAV Hersbruck, von einem „großen Moment für die Sektion“: Mit dem ersten Spatenstich für die geplante Kletterhalle des größten Hersbrucker Vereins ist ein weiterer Meilenstein gesetzt auf dem unerwartet langen Weg zu dem inklusiven 1,5-Millionen-Projekt.

„Ich hätte nicht gedacht, dass wir so einen langen Atem brauchen würden“, sagte Dischner vor gut 80 Vereinsmitgliedern, Stadträten, Sponsoren und Vertretern der heimischen Wirtschaft. Knapp sieben Jahre dauerte es von den ersten Gedankenspielen bis zum ersten Spatenstich für die rund 18 mal 16 Meter große und 16 Meter hohe „Raiffeisenbank Kletterwelt DAV Hersbruck powered by Marmot“.

Ende 2015 – mit dem klaren Votum eines guten Teils der über 2000 Mitglieder und den Plänen des Architektenehepaars Klaus und Marion Stocker in der Tasche und der finanziellen Unterstützung der Stadt Hersbruck, einer Reihe Haupt- und Premiumsponsoren sowie aus dem Leaderprogramm gewiss – wähnte sich der DAV schon fast am Ziel. Dann aber strapazierte eine Überarbeitung der Regeln für die EU-Leaderförderung die Geduld der Alpenvereins-Verantwortlichen noch einmal bis zum Äußersten.

So sprach Landrat Kroder den DAV-Mitgliedern mit seinem „Etz geht’s lous – gottseidank“ wohl tief aus dem Herzen. Und lag goldrichtig mit seiner Einschätzung, dass das mit einem hohen Maß an fachlicher Kompetenz ausgestattete Kletterhallenprojektteam um Bernd Lindner und Heiner Stocker in Sachen Fleiß, Ausdauer und Geduld wahre „Champions-League-Qualitäten“ bewiesen habe. Die geplante Kletterhalle, mit deren Bau voraussichtlich Anfang September begonnen wird, passe perfekt zur Outdoor-Region Nürnberger Land.

Auch Hersbrucks Bürgermeister Robert Ilg lobte das Durchhaltevermögen der Verantwortlichen, die mit „viel Herzblut“, Sachverstand – angetrieben vom nicht nur sprichwörtlichen Piloten Heiner Stocker, der „drohte, schimpfte und motivierte“ – und der tatkräftigen Unterstützung des Hersbrucker Landtagsabgeordneten Norbert Dünkel das „Bürokratiemonster Leader“ überstanden.

Vorzeigecharakter hat auch der inklusive Ansatz der „Kletterhalle für alle“, die nicht nur den DAV-Mitgliedern als attraktive Trainingshalle mit bis zu 100 verschiedenen Kletterrouten, einem Boulderbereich und Bistro offen steht, sondern auch dem Schulsport (Klettern ist seit 2008 als Abiturfach zugelassen), als Angebot der Ganztagesschule sowie sozialen Einrichtungen (Stichwort: therapeutisches Klettern). Gerade diese Konzeption habe seine Bank bewogen, einer der beiden namensgebenden Hauptsponsoren zu werden, sagte Raiffeisenbank-Direktor Swen Heckel.

„Dieser inklusive Ansatz unterscheidet euch von allen anderen“, sagte Andy Schimeck, Geschäftsführer der in Schwaig ansässigen Europa-Niederlassung des 1974 in den USA gegründeten Bergsportausrüsters und zweiten Namenssponsors Marmot.

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