HERSBRUCK – Die derzeitige Eiszeit weckt bei den Schlittschuhläufern Hoffnungen. Doch in Hersbruck müssen sie sich noch etwas gedulden. Bauhofleiter Roland Rüll prüft die Eisweiher hinter Plärrer und Psorisol-Klinik zwar täglich. Doch noch sind die geforderten 15 Zentimeter Tragschicht nicht erreicht.
Mutige haben die kalten Tage um Dreikönig schon zum Kufenflitzen und Eishockey genutzt. Allerdings sind solche sportliche Aktivitäten nicht ganz ungefährlich. Denn die zugefrorenen Eisweiher boten einen noch sehr zerbrechlichen Boden. Der darauf liegende Schnee war auch alles andere als eine Hilfe, weil er isolierend gegen die Kälte wirkt. Demzufolge ließ Roland Rüll die Flächen auch nicht räumen und herrichten. Im Gegenteil: Warnschilder ermahnen, das Eis nicht zu betreten – dies gilt auch für die Mitarbeiter des Bauhofs.
Ein Vergleich mit der Stadt Lauf hinkt. Die ließ bekanntlich in den Weihnachtsferien eine Pegnitzwiese fluten. Dank der arktischen Minustemperaturen konnten die Schlittschuhläufer dort schnell ihrem Hobby frönen. Doch auf dem künstlichen Minisee musste nur eine etwa fünf Zentimeter dicke Wasserschicht durchgefrieren und ein Einbrechen war nicht mit unliebsamen Folgen verbunden.
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Falls das Wetter so bleibt, kann Rüll den Kufenfreunden vielleicht für das Wochenende grünes Licht geben. Es gibt jedoch einiges zu tun. Die jetzige Eisdecke ist von Schuhabdrücken und Radreifenspuren durchzogen.
Der Allwetterplatz am Chotieschauer Weg gleich neben den Eisweihern war früher einmal eine Alternative. Jetzt nicht mehr. Zum einen ist der Belag mittlerweile wasserdurchlässig. Zum anderen hat der Zahn der Zeit an dem Areal genagt. So senkten sich die Eckbereiche. Beim Fluten würden Asphaltinseln entstehen, was Schlittschuhlaufen gefährlich macht.
Der Happurger Stausee ist derzeit zwar zugefroren. Das Betreten der Fläche dort ist aber untersagt. Und die Eisschicht auf dem Baggersee sollte erfahrungsgemäß mindestens 30 Zentimeter betragen. Dazu muss es allerdings noch einige Tage und Nächte so richtig kalt sein.
