HERSBRUCK – Der Startschuss für den Bau der Kletterhalle der Sektion Hersbruck des Deutschen Alpenvereins ist gefallen: Das für die Vergabe der beantragten Leader-Mittel zuständige Amt für Landwirtschaft in Uffenheim erteilte nun die nicht nur vom Kletterhallen-Projektteam heiß ersehnte Genehmigung zum Baubeginn.
Wie berichtet, erhöhte die Lokale Aktionsgruppe im November 2016 den Zuschuss aus dem Leaderfördertopf für das inklusive 1,5-Millionen-Projekt auf 350 000 Euro. Die endgültige Freigabe dieser EU-Mittel verzögerte sich jedoch, weil das Bayerische Landwirtschaftsministerium zunächst geklärt wissen wollte, ob die Förderung nicht gegen das Wettbewerbsrecht verstößt und dazu noch neue Richtlinien erarbeitet werden mussten.
Nach dem jetzigen O.k. des zuständigen Amts für Landwirtschaft Uffenheim können die Arbeiten zügig beginnen, zumal das Team um die beiden Koordinatoren Heiner Stocker und Bernd Lindner die Wartezeit genutzt hat, um alle anderen für den Baubeginn erforderlichen Vorarbeiten zu erledigen.
Bevor am 22. Juni der offizielle Spatenstich für die „Raiffeisenbank Kletterwelt DAV Hersbruck powered by Marmot“ – wie die 18 mal 16 Meter große und 15 Meter hohe Halle samt Bistrobereich und einer Boulderanlage offiziell heißen wird – erfolgt, vergeben die DAV-Verantwortlichen die Rohbauarbeiten, lassen von einem Tiefbauer die sogenannte „Bodenverbesserung“ durchführen und das Areal auf „Kampfmittelfreiheit“ überprüfen.
„Wir kalkulieren mit einer Bauzeit von etwa neun Monaten und hoffen, die Kletterhalle zum Frühjahr 2018 eröffnen zu können“, sagt Peter Dischner, Vorsitzender der Hersbrucker Sektion des Alpenvereins. Das anspruchsvolle Projekt, das unter dem Schlagwort „Eine Heimat für alle“ an Wochentagen von 8 bis 16 Uhr für Schulen, Kreisjugendring oder soziale Einrichtungen offensteht und auch therapeutisches Klettern umfasst, steht auch der Öffentlichkeit zur Verfügung und dürfte dann ebenso zu einer wichtigen touristischen Attraktion der Stadt Hersbruck werden.
Eher positiv bewertet Heiner Stocker übrigens, dass in Erlangen und Neumarkt derzeit ebenfalls neue Kletterhallen entstehen: „Wenn unser Sport dadurch noch bekannter wird, ist das auch für uns gut“, sagt er, „sie sind eher eine Bereicherung als eine Konkurrenz.“ In der Kalkulation für die Hersbrucker Halle sei deren Einzugsbereich wegen der verhältnismäßig langen Anfahrt ohnehin nicht berücksichtigt.