HERSBRUCK – „Endlich wieder ein Stück Normalität!“ meinte ein Besucher. Als eine der ersten größeren Veranstaltungen nach dem Lockdown hat in Hersbruck der traditionelle Rosenmarkt stattgefunden. Viele nutzten die Gelegenheit zur Ablenkung von Corona, holten sich eine Königin der Blumen und machten einen Bummel durch die Altstadt.
Wegen der Baustellen und der Verkehrssituation im Bereich des Oberen Marktes musste das Event diesmal umziehen. Die Stände waren weit auseinandergezogen vom Unteren Markt bis Mitte der Martin-Luther-Straße. Dadurch gab es keine Probleme mit Abstandsregeln. Die Besucher konnten so das Flair genießen, Sehen und Gesehen werden und mit Bekannten plaudern. Die größte Anziehungskraft hatten wie immer die „Blumenläden im Freien“.
Wasser von unten
Bei der Baumschule Geiger gab es neben allen möglichen Pflanzen auch nützliche Tipps. „Heuer war die ständige Nässe ein Problem für die Rosen, weil sich dann Pilze entwickeln“, sagte Wolfgang Geiger. Für die kommenden heißen Wochen empfiehlt er, in den Morgenstunden und von unten („nicht übers Blatt“) zu gießen. Dann können die Gewächse das Wasser schnell aufnehmen und abtrocknen.
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Auf dem Hersbrucker Rosenmarkt sind jedes Jahr neue Züchtungen zu bewundern. Zum Beispiel verändert Rosy Bloom Colour Change im Lauf von Wochen die Farbe der Blütenblätter: von leuchtend rot zu weiß und schließlich zu violett.
Blume mit Knick
Bei Blumen Meer hatten die Besucher die Qual der Wahl: Es lockten Schnittrosen mit wohlklingenden Namen wie Royal Piano, Charmant, Paloma, Jumila, Lola, Summer, Mein München, Armando in verschiedenen Tönen.
Am Stand von Blumen Wendler erfreuten liebevolle Arrangements und lustige Sprüche à la „Hat das Blümchen einen Knick, war der Schmetterling zu dick“ die Flanierenden. Nebenan reichte das Freiluftangebot von Rosenkissen, über gebrannte Mandeln, Rosenweine und Rosentorte bis zu Deko- Steckern fürs Beet. Die örtliche Gastronomie hatte sich ebenfalls gewappnet und ihre Außenbereiche rosig gestaltet.