HERSBRUCK – Nachdem das zu Ende gehende Jahr 2019 bei den Altstadtfreunden unter dem Motto „Unsere Pegnitz“ stand, lud der Vorsitzende Georg Hutzler den Filmemacher Georg Bock aus Bronn bei Pegnitz ein, seine beiden Filme „Geheimnisvolle Pegnitzauen“ und „Die Pegnitz, ein Fluss ohne Anfang und Ende“ im Stadtcafé zu zeigen.
Der international preisgekrönte Film, der auch schon im Bayerischen Fernsehen zu sehen war, zeigt ganz außergewöhnliche Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt an den sogenannten Pegnitzauen des noch jungen Flusses im Laufe der Jahreszeiten. Schwarzstörchen und Graureihern, dem Eisvogel und der Wasseramsel war Georg Bock mit viel Geduld auf der Spur. Luftaufnahmen mit dem Quadcopter, einer Art Fotodrohne, boten Eindrücke, die so noch nie zuvor zu sehen waren.
Mit dem zweiten Film „Die Pegnitz – ein Fluss ohne Anfang und Ende“ führte Georg Bock den hiesigen Hausfluss von den Quellen bis zur Mündung auf eine neue, originelle Art vor Augen. Ohne Anfang nennt er ihn deshalb, weil sein Ursprung nicht einfach auf eine Quelle zurückzuführen ist, sondern eine einzigartige Entstehungsgeschichte hat. Es gibt nämlich keine eindeutig bestimmbare Quelle, sondern etwa 15 kleine und drei größere Quellbäche, die wiederum gespeist werden von verschiedenen namenlosen Quellen, die kaum zu orten sind.
Auf 530 Metern Höhe
Die Fichtenohe, die mit einem Austrittsniveau auf etwa 530 Metern Höhe der bedeutendste der drei größeren Bäche ist, entspringt unweit der Autobahn Nürnberg – Hof, ganz in der Nähe der Quelle des Roten Mains. Die Wässer der beiden Flüsschen, die, durch eine Wasserscheide getrennt, in unterschiedliche Bahnen gelenkt werden, treffen sich bei Bamberg wieder, wo die Regnitz in den Main mündet.
Eine besondere Eigenart bietet der Weiherbach, der noch vor einigen Jahren nach Durchquerung des Craimoosweihers einen Teil seines Wassers nach Norden hin, zum Roten Main abgegeben hat. Der Erlbach schließlich fließt bei der Ortschaft Buchau mit den beiden anderen Quellflüssen zusammen, die nun unter dem Namen Fichtenohe der Stadt Pegnitz zueilt. Dort teilt teilt sie sich noch mal in zwei Arme. Einer davon fließt um den Wasserberg herum, während der andere in einem Schacht mitten durch den Berg zum Quelltopf der Stadt plätschert, der offiziell als Pegnitzquelle bezeichnet wird.
Bestechend schöne Einblicke
Bestechend schön und aufschlussreich war es, die Wege der Pegnitz durch das enge Tal zwischen Neuhaus und Alfalter zu verfolgen. Durch die Luftaufnahmen waren Einblicke in eine Tier- und Pflanzenwelt zu gewinnen, die sich in diesem noch recht ursprünglich erhaltenen Gebiet breitgemacht hat.
Bei Hohenstadt wendet sich die Pegnitz nach Westen, durcheilt mäandernd die Pegnitzwiesen nach Hersbruck, erreicht Lauf mit seinen ehemals 13 Wassermühlen und schließlich Nürnberg und Fürth. Auch die Mündungsgeschichte wusste Bock in seinem Film detailreich wiederzugeben. Dort fließt die Pegnitz mit der aus südlicher Richtung kommenden Rednitz zusammen, muss das P aufgeben, erhält jedoch das R, sodass sie als Regnitz nordwärts fließend bei Bamberg in den Main mündet. Ein vom Quellgebiet bis zur Mündung rein fränkischer Fluss.
GERDA MÜNZENBERG
Hallo,
gibt es denn eine Möglichkeit, diese Filme nochmal woanders zu sehen?
Oder kann man sie aud DVD kaufen?
Vielen Dank für Infos
Hallo,
vielleicht können Ihnen die Altstadtfreunde weiterhelfen?! Wir drücken die Daumen.