Lob für Feuchter Kunden

Freie FFP-2-Masken für Risikogruppen

Diszipliniert: Feuchter holen sich FFP-2-Masken ab. Länger als fünf Personen ist die Schlange fast nie. | Foto: Magdalena Gray2020/12/Feucht-Maskenausgabe-Koenigs-Apotheke-2-scaled.jpg

NÜRNBERGER LAND – Seit gestern verteilen Apotheken kostenlos virenfilternde Masken an Menschen, die das Virus besonders gefährdet.

Seit gestern gibt es für Risikogruppen die kostenlosen FFP-2-Masken zum Schutz gegen das Virus in der Apotheke. Wie mehrfach berichtet, werden in den Apotheken für Berechtigte zunächst drei Masken abgegeben.
Nun liegt auch endlich die Rechtsverordnung vor, die gestern erst beschlossen wurde und den Apothekern bei der Durchführung der Aktion Richtlinien an die Hand geben soll, wie Ralf König von der König’s Apotheke in Feucht erklärt. Denn die Verteilung bedeutet eine besondere Herausforderung für die Pharmazeuten.

Erstens stellt sich die Frage, wer die Masken denn kostenlos bekommen soll. Mittlerweile steht fest, dass Bürger über 60 Jahren sowie Menschen mit Vorerkrankungen und Risikoschwangerschaften einen Anspruch auf die Gratis-Masken haben. Ferner wurde festgelegt, wie diese Personen sich dem Apothekenpersonal gegenüber ausweisen sollen: Zum einen reicht die Vorlage eines Ausweisdokuments, zum anderern die Eigenauskunft der Betroffenen über ihre Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe.


Eine weitere, nicht unerhebliche Frage zumindest für die Teams in den Apotheken betrifft die Entzerrung bei dem zu erwartenden heftigen Andrang gleich zu Beginn der Ausgabefrist. Da die Masken bis zum 31. Dezember abgegeben werden, wünschen sich die Apotheker, dass nicht alle Berechtigten am ersten oder zweiten Tag die Abgabestellen stürmen, teilt König dem Boten mit. Schließlich muss der geregelte Geschäftsbetrieb auch noch bewältigt werden und zudem wäre ein unerwünschter Menschenauflauf in und vor den Apotheken kontraproduktiv.

Über den gestrigen ersten Tag hat König nur Positives zu sagen. „Ich muss unseren Feuchter Kunden wirklich ein großes Lob aussprechen“, sagt der Apotheker. Zwar war kontinuierlich viel los und es gab kaum einen Zeitpunkt, an dem die Angesellten mal durchschnaufen konnten, aber: „Alle bemühen sich, den Abstand einzuhalten. Die Schlange an unserer Feuchter Abgabestelle ist nie länger als fünf Personen. Es läuft sehr gesittet ab. Das sieht in unserer Langwasser-Filiale anders aus“, berichtet er.

Und für alle, die aus dem ein oder anderen Grund nicht zum Zuge kommen oder mit den ausgegebenen drei Masken nicht zufrieden gestellt sind, besteht im neuen Jahr auch die Möglichkeit, in einer zweiten Phase sich mit weiteren Masken zu versorgen. Allen, denen jetzt die kostenlosen Masken zustehen, werden von ihrer Krankenkasse im Januar fälschungssichere Berechtigungsscheine für zweimal je sechs FFP-2-Masken zugeschickt, so dass sie insgesamt Anspruch auf 15 Masken haben. Für die beiden Sechser-Pakete wird dann jeweils ein Eigenanteil von zwei Euro erhoben.

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